Busspur statt Parkplätze
Immer wieder Stau auf der Friedenheimer Brücke
Die kostenlos zur Verfügung stehenden Parkplätze auf der Friedenheimer Brücke sind ein Dauerthema im Laimer Bezirksausschuss (BA). Allzu oft hatte sich der Laimer BA dafür eingesetzt, dass die Parkplätze verschwinden. Denn viele Argumente sprechen dagegen, dass hier Autos – zum Teil dauerhaft – abgestellt werden: Durch die Parkplätze wird eine Fahrbahn blockiert, so dass von den zwei Spuren nur noch eine befahrbare je Richtung bleibt. Nicht nur Pkws sondern auch die Busse der Linie 62 bleiben hier immer wieder im Stau stecken, weil es aufgrund der Parker kein Durchkommen gibt. Das Haltverbot, das während der Stoßzeiten im Berufsverkehr gilt, hat hier nur wenig dazu beigetragen, dass die Situation sich entspannt. „Der größte Unfug“ sei es, dass auf der Brücke geparkt werden darf, monierte jüngst ein Bürger per Bürgerpost an den BA Laim und fordert: „Statt dieser paar Parkplätze sollte es eine Busspur geben!“
„Rigoros aufräumen“
„Der Stau ist vorprogrammiert, oft ist die ganze Kreuzung zur Landsberger Straße blockiert“, beklagt der Mann. Weniger Stau und eine bessere Bus-Verbindung könnten gewährleistet sein, wenn nur endlich die parkenden Autos von der Brücke verschwänden. Ja, sogar die öffentlichen Verkehrsmittel könnten doch auf der Brücke viel besser vernetzt werden, findet der Mann: „Über die Friedenheimer Brücke könnte es eine Super-Verknüpfung der Tramlinien 16 und 17 im Norden (Steubenplatz) und 18 und 19 im Süden (Lautensackstraße) mit der S-Bahn-Stammstrecke (Hirschgarten) geben“, regt der Bürger an.
Keine Parkplätze auf der Brücke – das hält auch der Laimer BA für „einen riesen Gewinn“. Anette Zöllner, CSU-Fraktionsvorsitzende im Laimer BA, plädiert dafür, dass die Brücke endlich einmal „rigoros aufgeräumt“ werde. Ob Busspur, Radweg oder auch zwei Fahrbahnen für den motorisierten Verkehr – vieles wäre denkbar und brächte Verbesserungen für das verkehrliche Chaos vor Ort. „Hauptsache alle Parkplätze auf der Brücke kommen weg“, erklärt Zöllner.
Und auch aus der SPD-Fraktion gibt es Zuspruch für die Abschaffung der Parkplätze: „Die Idee, eine Busspur einzurichten, ist gut“, findet Martha Mertens, SPD-Fraktionsvorsitzende im Laimer BA. Das Bürgeranliegen nimmt der Laimer BA nun zum Anlass, um sich ein weiteres Mal für die Abschaffung der Parkplätze auf der Friedenheimer Brücke einzusetzen. Mit einem Schreiben will sich der BA an das Kreisverwaltungsreferat (KVR) wenden, ebenso an den benachbarten Stadtbezirk Neuhausen-Nymphenburg. Da der Nachbarbezirk für die gegenüberliegende Seite der Brücke zuständig ist und dementsprechend ähnliche verkehrliche Probleme beklagen muss, hofft man hier auf Unterstützung.
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