„Wir werden ihn nicht vergessen“
Trauer um Altbürgermeister Bruno Danzer
Altbürgermeister Bruno Danzer ist am Freitag, 15. Juli, im Alter von 92 Jahren verstorben. Von 1960 bis 1990 war er Bürgermeister von Karlsfeld und prägte den Ort, wie kein anderer. Bruno Danzer wurde am 1. März 1924 geboren. 1960 wurde er als Kandidat des Karlsfelder Bürgerblocks, der SPD und der Wählergemeinschaft „Aufbau und Fortschritt“, mit knappem Vorsprung von nur 64 Stimmen zum ersten hauptberuflichen Bürgermeister der Gemeinde Karlsfeld gewählt und setzte sich in den folgenden Jahren dafür ein, viele Probleme der Gemeinde zu lösen.
Viele Probleme gelöst
„In seiner Amtszeit von 1960 bis 1990 hat er die Gemeinde Karlsfeld entscheidend voran gebracht auf dem Weg zu einer modernen Gemeinde am Stadtrand von München“, erklärt Franz Trinkl. „Die Gemeinde hatte in dieser Zeit viele Probleme und Aufgaben zu lösen. Bruno Danzer hat viele davon erledigt“, so der Vorsitzende der SPD Karlsfeld. Der Altbürgermeister habe mit seiner Politik und Pragmatik das Leben vieler Karlsfelder verbessert. „Die Grundschule, die ich besuchte, war erst kurz zuvor eröffnet worden. Das Hallenbad, in das wir zum Schwimmen gingen, durch ihn auf den Weg gebracht. Durch das neue Erholungsgebiet Karlsfelder See bekamen wir einen bis heute unvergleichlichen Naherholungsbereich.“ Wohnungsbau und die Integration vieler neuer Bürger, darunter viele Zuwanderer aus dem Ausland, seien zentrale Themen gewesen.
Nach seiner Amtszeit habe er sich aus der politischen Arbeit zurückgezogen. Dennoch sei er in der Karlsfelder SPD immer noch gegenwärtig gewesen. „Wie oft habe ich den Satz gehört ‚Das hat ja der Bruno schon versucht.‘ Oder: ‚Bruno hat das damals so gemacht‘. Obwohl ich aktiv nicht mehr mit Bruno Danzer zusammengearbeitet habe, fühle ich eine tiefe Verbundenheit. Ein Mensch, der auch Jahrzehnte nach seiner Amtszeit so allgegenwärtig ist auf jedem Schritt, den man in Karlsfeld macht und in vielen politischen Diskussionen, wird zu Recht nicht vergessen werden. Von uns nicht und von den Karlsfeldern auch nicht“, betont Franz Trinkl. Die Mitte Karlsfelds zu gestalten sei ihm trotz langer Versuche nicht gelungen. „Nun, da sie fertig ist, wird der zentrale Platz mit vollem Recht den Namen Bruno-Danzer-Platz tragen. Wenn wir ihn besuchen, halten wir ein wenig inne und denken an ‚unseren Bruno‘.“
Kondolenzbuch
Der Gottesdienst findet am Donnerstag, 21. Juli, um 10 Uhr in der Kirche St. Anna statt, um 11 Uhr ist die Beerdigung. Karlsfelds Bürger haben die Möglichkeit, sich in einem Kondolenzbuch einzutragen. Dieses liegt im Rathaus, 1. Stock (Halle) zu den gewohnten Öffnungszeiten aus.
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