Die „Neuen“ sind da
Germeringer Polizeiinspektion bekommt Verstärkung
Eigentlich hatte der junge Polizeibeamte eine Schreinerlehre in Oberfranken absolviert. In diesem Beruf seien in seiner Heimat die Perspektiven jedoch schlecht gewesen, deswegen entschied sich Stefan Teichmann dafür eine weitere Ausbildung zu machen und zur Polizei zu gehen – wie schon sein Onkel. „Ich habe den Schritt nicht bereut“, sagte der 27-jährige Polizeiobermeister. Seit ein paar Wochen verstärkt er gemeinsam mit Corinna Kolb und Stephan Müller die Dienststelle in Germering. Die 25-jährige Polizeimeisterin kommt ursprünglich aus Puchheim, hat aber in Germering ihr Abitur gemacht und der 30-jährige Polizeihauptmeister Müller wohnt in Laim. Über die Kollegen aus der Region freuten sich Polizeichef Jürgen Dreiocker und sein Stellvertreter Andreas Ruch besonders. Sie hoffen, dass die mit der Region verwurzelten Neulinge länger bei der PI Germering bleiben werden. „Wir sind als Ausbildungsbetrieb eine Durchlaufdienststelle.“ Im vergangenen Jahr gab es innerhalb eines Jahres einen Wechsel von 14 jungen Mitarbeitern. „Die meisten wollen nach ein paar Jahren wieder zurück in ihre Heimat“, haben die Polizeibeamten festgestellt. Schließlich seien die Lebenshaltungskosten dort meistens geringer. Oberfranke Teichmann war schon in Dachau und in Fürstenfeldbruck stationiert, versicherte aber langfristig in Germering bleiben zu wollen.
„Es ist viel los“
Die aktuellen „Neuen“ sind mit ihrer neuen Dienststelle sehr zufrieden. Germering sei seine „Wunschdienststelle“ gewesen, erklärte Müller. „Es ist viel los und die Dienststelle hat einen guten Ruf“, erklärte er. Die drei Polizisten sind bereits voll im Alltag integriert. Sie fahren Streife und sind im Schichtdienst, nehmen Unfälle auf, ermitteln bei Diebstählen und arbeiten sich in die Arbeitsweisen und Abläufe der Germeringer Inspektion ein. „Soviel wie möglich nach draußen“, so lautete die Anweisung von Polizeichef Dreiocker. Die Polizisten sollen sich Ortskenntnisse aneignen. Wo gibt es Bankinstitute, wo könnten Einbrüche verübt werden, welches sind die Unfallschwerpunkte und gibt es besondere Brennpunkte, sind nur einige der Dinge, die die Polizisten wissen müssen. Auch bei den Baumaßnahmen am Kleinen Stachus überwachen die Polizisten die Einhaltung der Straßensperren und neuen Verkehrsführung. Die Akzeptanz dafür lasse leider sehr zu wünschen übrig, mussten die Beamten feststellen. Die „Neuen“ setzen in ihrer Tätigkeit auf den persönlichen Kontakt mit den Bürgern, „das macht vieles einfacher“, so Müller.
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