Auf den Spuren von Islam und Christentum
Projekttag der Kerschensteiner Mittelschule
Ende Mai fand bereits zum zweiten Mal der Projekttag "Islam-Christentum" der Kerschensteiner Mittelschule statt. Mit einem Besuch der beiden Gotteshäuser und einem anschließenden Dialog widmeten sich die 6. Klassen einen ganzen Tag lang den beiden Religionen.
Initiiert und organisiert wurde das Treffen durch den Integrationsbeauftragten der Stadt Germering, Herrn Leupold, und der Jugendsozialarbeiterin der Kerschensteiner Schule (AWO), Frau Kimpel. Die beiden 6. Klassen, unter der Leitung von Jeannette Dittmeier und Rainer Buzello, trafen sich mit jeweils zwei Vertretern der islamischen Gemeinde, Herrn Türlü und Herrn Erkilic, und der evangelischen Kirche, Roland Grasser und Pfarrer Thomas Schmidt.
Erster Programmpunkt war der Besuch der Dietrich-Bonhoeffer-Kirche. Herr Grasser und Herr Schmidt erzählten von der örtlichen Kirchenarbeit, stellten Angebote der Gemeinde speziell für Jugendliche vor und erläuterten wesentliche Bestandteile der Kirche, des Glaubens und der Sakramente. Danach ging es zur Germeringer Moschee in der Münchner Straße. Hier gab Herr Türlü einen umfassenden Einblick in die Grundsätze des Islams und erklärte anschaulich die Säulen des Islams. Auch die Räumlichkeiten wurden besichtigt und ein gemeinsames Gebet gezeigt.
Im anschließenden Gespräch konnten Fragen zu den Religionen gestellt werden. So zum Beispiel, warum Muslima Kopftücher tragen oder kein Schweinefleisch gegessen werden darf und welche Unterschiede und Gemeinsamkeiten es bei den Hochzeiten gibt. Auch über Zwangsverheiratung und Homosexualität wurde gesprochen.
An diesem Tag wurde deutlich, dass es viele Gemeinsamkeiten zwischen Christentum und Islam gibt. Der Projekttag bot die Möglichkeit, Vorurteile auszuräumen und leistete auf diese Weise einen wesentlichen Beitrag zur Förderung der Toleranz und des gegenseitigen Respekts.
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