Kontrollen wegen Radl-Rowdies
Fahrer ignorieren Verbotsschild an Baustelle Kleiner Stachus
Deutlich sichtbar steht das Verkehrszeichen mit der Aufschrift „Radfahrer absteigen“ an der Großbaustelle am Kleinen Stachus in Germering. Eine große Anzahl von Radlern interessiert das aber herzlich wenig, so dass es an der Engstelle immer wieder zu gefährlichen Situationen zwischen Fußgängern und Radfahrern kommt.
Regelmäßig führt die Germeringer Polizei deswegen Kontrollen durch, um das Fahrverbot für Radler zu überwachen. Bei der letzten Kontrollen mussten die beiden uniformierten Streifenbeamten feststellen, dass das Verbot, „nach wie vor von einem Großteil der Radfahrer gänzlich ignoriert wird“, berichtete Stellvertretender Leiter der Polizeiinspektion, Andreas Ruch. Innerhalb einer Stunde wurden 20 gebührenpflichtige Verwarnungen ausgestellt. 15 Euro müssen die Verkehrssünder nun berappen. Ob sich ihr Verhalten nachhaltig bessern wird, das bezweifeln die Polizisten bei einigen Verkehrssündern allerdings.
Eine 45-jährige Radlerin aus Germering fragte beispielsweise nach der Verwarnung, ob sie jetzt weiterfahren dürfe. „Nachdem diese Frage verneint worden war, schob sie zunächst ihr Fahrrad etwa zehn Meter ordnungsgemäß neben sich her, um dann erneut die nächsten 30 Meter durch die Baustelle auf ihrem Drahtesel zurückzulegen“, so Ruch. Die Dame wird nun Post von ihrer hiesigen Polizei erhalten, in der sich eine Anzeige mit 53,50 Euro Gesamtkosten befinden wird, da ihr nun „Vorsatz“ attestiert wird.
Bemerkenswert sei auch das Verhalten eines Germeringer Autofahrers gewesen. In Gegenwart der deutlich sichtbaren Polizisten in Uniform stellte er sein Auto in einem absoluten Halteverbot ab. Als er von seinen Erledigungen zurückkam und an seinem Golf eine gebührenpflichtige Verwarnung in Höhe von 15 Euro vorfand, war von Reue keine Spur. „Der 65-Jährige war sehr erbost und zeigte sich absolut uneinsichtig“, wunderte sich Ruch.
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