Bürger wollen mitreden
Workshop zu den Ergebnissen des Bildungscampus gefordert
Einstimmig entsprach der BA 22 einem Grünen-Antrag. Darin forderte die Fraktion eine Bürgerbeteiligung zu den Wettbewerbsergebnissen für den Bildungscampus Freiham. „Angesichts der Bedeutung muss das drin sein“, fand der BA. Er möchte, dass die ersten drei Wettbewerbsergebnisse mit den Bürgern diskutiert werden und die Ideen in den endgültigen Entwurf eingearbeitet werden. „Die Erfahrung zeigt, dass die Bürger in ihren Stadtvierteln mitreden und mitgestalten wollen“, heißt es im Antrag. Deshalb sollten grundsätzlich bei größeren Bauvorhaben Bürgerbeteiligungen auch während der Wettbewerbsverfahren zur Regel werden. Der Bildungscampus habe schließlich überregionale Bedeutung für den Münchner Westen und das westliche Umland, so die Antragsteller
Stadtklima beeinträchtigt
Das Klimagutachten für das Planungsgebiet „Freiham“ forderte der Bezirksausschuss 22 „zur Einsichtnahme“ von der Stadt an. Jürgen Schrader und Sebastian Kriesel (CSU) befürchteten nämlich, dass durch die massive Bebauung in Freiham das derzeitige „Kaltluftentstehungsgebiet“ in Kombination mit den vorherrschenden West-Süd-West-Winden das Stadtklima beeinträchtigen könnten. „Ausgleichende Maßnahmen wie Dachbegrünung, Pflanzung von Bäumen oder der Landschaftspark sind nicht ausreichend, um die stadtklimatischen Nachteile aufzuwiegen“, prognostizierten die Antragsteller. Die Sorgen möchte Planer Steffen Kercher nun durch das Klimagutachten ausräumen. Außerdem möchte der BA die Auswirkungen auf das Klima des 22. Stadtbezirks „detailliert dargestellt“ bekommen.
Absperrbare Poller
„Ganze Küchen“ würden Müllvandalen illegal in der Aubinger Lohe entsorgen. „In der letzten Zeit werden immer häufiger größere Mengen an Sperrmüll dort deponiert“, ärgerte sich Jürgen Umseher (CSU). Außerdem würden die Schwojerstraße und der Aubinger-Loh-Weg regelmäßig verbotswidrig von Autos befahren. Um Abhilfe zu schaffen, soll die Stadt München bei den Zufahrten zur Aubinger Lohe „absperrbare Poller“ aufstellen.
Angemessene Beleuchtung
„Stockfinster“ sei der Fußweg in der Georg-Böhmer-Straße zwischen Altostraße und Giglweg, kritisierte Tanja Huber (FDP). Das sei besonders gefährlich, da bei diesem „viel begangenem Fußweg“, der den S-Bahn-Halt Aubing mit Aubing-Ost verbindet, „sich der Asphalt an einigen Stellen durch das Wurzelwerk einiger Bäume wellt“. Die Landeshauptstadt soll nun für eine „angemessene Beleuchtung“ sorgen, um die Gefahrenquelle in der Dunkelheit zu beheben, war sich das Gremium einig.
Betonwände verschönern
Die Betonwände in der Freihamer Bahnunterführung gefallen der Fraktion der Grünen überhaupt nicht. „Leider hat weder der Stadtrat noch die Verwaltung auf die Bitte des Bezirksausschusses reagiert, eine Ziegelverkleidung vor dem Beton rechtzeitig mit einzuplanen“, monierten die Grünen. Das Baureferat hatte allerdings in seinem Antwortschreiben erklärt, dass eine Ziegelverkleidung nicht möglich gewesen sei, „da dadurch die planfestgestellte lichte Weite reduziert würde“. Jetzt verlangt der BA eine optische Nachbesserung. Der Bezirksausschuss möchte vom Baureferat prüfen lassen, welche Möglichkeiten es dafür gebe.
Radweg beidseitig befahren
Der Radweg in der Bergsonstraße zwischen der Radfahrer- und Fußgängereinmündung und der Abzweigung zum Berufsbildungszentrum (Verbindung der Stadtviertel 21 und 22) ist nur von einer Seite her zu befahren. „Aus Gründen der Zeitersparnis befahren viele Radfahrer den östlichen Radweg auf beiden Seiten, wodurch es - auch in Verbindung mit Fußgängern – bereits zu gefährlichen Situationen kam“, berichtete Tanja Huber (FDP). Vielen Radlern sei es zu gefährlich die offizielle Zufahrtstraße auf der westlichen Seite zum Industriegebiet zu überqueren. „Dies stellt durch den Schwerlastverker ein zusätzliches Risiko für Radfahrer da“, erklärte Huber. Der Bezirksausschuss stimmte ihrem Antrag zu und bittet nun die Stadt München zu prüfen, ob der Radweg in Zukunft beidseitig befahrbar werden könnte.
Nächste Sitzung
Die nächste BA-Sitzung findet am Mittwoch, 22. Oktober, um 19.30 Uhr im Bayerischen Schnitzel- und Hendlhaus, Limesstraße 63 statt.
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