Heimeranstraße ohne Radweg
Radfahrer sollen künftig die Fahrbahn nutzen
Fahrradfahrer in der Heimeranstraße sollen künftig die Fahrbahn statt den Radweg nutzen. Einen entsprechenden Antrag haben die Mitglieder des Bezirksausschusses Schwanthalerhöhe (BA 8) kürzlich einstimmig beschlossen. In diesem wird die Stadtverwaltung aufgefordert, den Radweg auf der Südseite der Heimeranstraße im Abschnitt zwischen Heimeranplatz und Geroltstraße zu entwidmen. Sollte eine entsprechende bauliche Veränderung, also beispielsweise die Pflasterung des ehemaligen Radweges als Gehweg, nicht zeitnah möglich sein, dann sollen an den Radwegzufahrten Sperrbarken aufgestellt werden.
Äußerst schmal
Der Radweg wurde im Jahr 1983 angelegt, als sich die Heimeranstraße noch nicht in einer Tempo-30-Zone befand. „Er sollte damals den Zweck erfüllen, den Radfahrern ein sicheres Fahren abseits der eigentlichen Fahrbahn zu ermöglichen“, so der BA-Vorsitzende Ludwig Wörner (SPD) im Antragstext. Inzwischen werde die Heimeranstraße aber ausschließlich von Anliegern genutzt und damit wenig frequentiert. Demnach könnten Radfahrer auch wieder völlig ungefährdet die Fahrbahn benutzen.
Mit zirka 80 Zentimetern sei der Radweg in dem betroffenen Abschnitt der Heimeranstraße zudem äußerst schmal ausgeführt und verlaufe direkt entlang der PKW-Parkbucht. „Radfahrer sind damit auch besonders gefährdet, wenn bei parkenden Autos unvermittelt die Beifahrertüre geöffnet wird“, heißt es im Antrag. Zudem werde die Verbindung auch von zahlreichen Fußgängern beispielsweise auf dem Weg zu U-Bahn genutzt, die sich gegenseitig auch über den Radweg ausweichen. Es komme also dauerhaft zu unnötigen Gefährdungen von Radfahrern und Fußgängern, die mit der neuen Regelung vermieden werden könnten.
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