"Wir profitieren alle"
Bundesfreiwillige in der Grundschule Krailling
Vorlesen und beim Schreiben helfen, Klassenausflüge begleiten, die Pausenaufsicht unterstützen, einem Inklusionskind zur Seite stehen, Mittagessen ausgeben, Botengänge für die Schule übernehmen – der Tagesablauf der Freiwilligen im Rahmen des Bundesfreiwilligendienstes (kurz „BuFDis“ genannt), die ihren Dienst an der Grundschule Krailling ableisten, ist vielseitig. „Wir binden unsere „BuFdis“ gleich vom ersten Tag an kräftig mit ein“, erklärt die Grundschulrektorin Alexandra Helfrich, „und sind sehr froh, dass wir auch in diesem Jahr wieder zwei engagierte Freiwillige zur Seite haben.“
Sie bemühe sich seit Beginn ihrer Rektorenamtszeit vor fünf Jahren um viel extra Unterstützung für die Grundschule mit ihren rund 270 Schüler und 25 Stammlehrern. „Wir haben mit dem Ganztagesbetrieb und der wirklich sehr gut funktionierenden Flexklasse in den ersten beiden Klassenstufen ein stattliches Programm als relativ kleine Grundschule zu stemmen. Da ist jede helfende Hand willkommen“, meint sie. „Die Bundesfreiwilligen sind uns dabei eine Entlastung im Schulalltag.“
Viel Unterstützung in der Gemeinde
Es sei ein Glück, einen wohlwollenden Gemeinderat und eine flexibel reagierende Gemeindeverwaltung an der Seite zu wissen, die in Organisations- und Finanzierungsfragen keine Mühe scheuen würden, dankte Helfrich. Denn auch die halbe Stelle für die Schulsozialarbeit sei inzwischen in der Schule etabliert als „ganz wichtiger Anker“ im reibungslosen Tagesablauf. „Auch hier konnten wir auf die Unterstützung und Finanzierung der Gemeinde vertrauen.“
Doch nicht nur die Klassenlehrer profitieren von den Bundesfreiwilligen. „Unsere BuFDis sind aktuelle zwei junge Schulabgängerinnen und unseren Kindern schon vom Alter her sehr nah. Kein Wunder also“, so Helfrich weiter, „dass die Kinder förmlich auf die beiden fliegen.“
Entlastung und Bereicherung im Schulalltag
Kommt die BuFDi-Tätigkeit also unbeschwertem Spielen mit den Kindern gleich? „Keineswegs!“, betont Helfrich. „Die beiden tragen viel Verantwortung und müssen sich im Berufsalltag eines Lehrers zurechtfinden. Das ist ganz klar sehr anstrengend.“ Bevor BuFDis eingestellt würden, würde Schulleitung und der Geschäftsleiter der Gemeinde, Franz Wolfrum, genau schauen, wer zur Schule passe.
Bei den BuFDis kommt die Arbeit in der Schule genauso gut an. „Wir bekommen Einblick, uns wird viel zugetraut. Das ist ein tolles Gefühl“, meint Vroni Groher. „Ganz ohne Hilfe stehen wir aber nicht da. Wir haben einen festen Ansprechpartner im Kollegium und bekommen obendrein als Bundesfreiwillige einige Fortbildungen im Laufe des Freiwilligenjahres angeboten.“ Die Arbeit in der Schule nutzt sie, um herauszufinden, ob sie auch einen Beruf in diese Richtung ergreifen will. „Ich habe mir dieses Reinschnuppern bewusst ausgesucht und freue mich, dass es geklappt hat.“
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