„Wir gestalten Schule gemeinsam“
Planegger Schulkooperation zwischen Grundschule, Musikschule und Schule der Phantasie
Soeben lief das Musical „Schwein gehabt! Da rocken ja die Hühner“ von Gerhard Meyer und Gerhard Weiler im Planegger Kupferhaus, ein Singspiel über Freundschaft, Vertrauen und Zusammenhalt. Die Planegger Grundschüler ernteten für ihren grandiosen Auftritt viel Beifall und Bewunderung und merkten dabei sicherlich, wie wichtig ein gut funktionierendes Team auf der Bühne ist. Und auch hinter den Kulissen muss alles Hand in Hand gehen, so wie es bei der gut eingespielten Planegger Schulkooperation zwischen Grundschule, Musikschule und Schule der Phantasie der Fall ist.
„Wir drei sind ganz eng miteinander verwoben, nicht nur räumlich, sondern auch gedanklich. Wir brauchen keine langen Absprachen, wir verstehen uns einfach und wissen, was der andere meint. Und dies funktioniert auf absolut zuverlässiger Basis“, erklärt die Planegger Grundschulrektorin Eva Reindl die Kooperation. „Das ist unser Rezept für den Erfolg. So werden wir es fortführen.“
„Die Verzahnung ist ein Glücksfall“
Seit über zehn Jahren arbeiten die drei Partner nun schon zusammen. Gemeinsame Projekte gibt es im Jahrestakt, wie das Maibaumaufstellen 2014, die Teilnahme am Festumzug zur 600-Jahr-Feier oder große Musicalaufführungen wie das im Kupferhaus gezeigte Singspiel „Schwein gehabt! Da rocken ja die Hühner“.
„Die Grundschule lädt uns zumeist ein, unsere Ideen für die geplanten Projekte einzubringen“, berichtet Martina Frick von der Schule der Phantasie. „Dies setzen wir entweder in unseren Kursen um oder in direktem Kontakt mit den Lehrerinnen.“ Im Falle des aktuellen Musicals hätten sich natürlich die Bühnenbilder, die Kostüme und sämtliche Masken angeboten. „Wir hatten einen irren Spaß dabei, die Masken aus Pappmaché zu basteln“, so Frick. „Dabei kamen uns immer neue Ideen, die wir wiederum ins Musical einbringen konnten. Ich empfinde diese Zusammenarbeit als gegenseitig befruchtend. Das ist wunderbar.“
Auch Thomas Schaffert, Leiter der Musikschule Planegg-Krailling betont, dass in Planegg der viel geforderte Wandel im Schulalltag nach ganzheitlicher Bildung von ganz allein gelinge. „Lernförderung, musische Bildung, bewegungsorientierte Freizeitgestaltung – das müssen wir nicht mühsam unter einen Hut bringen. Durch unsere enge Symbiose erhalten die Kinder bereits maximale Förderung weit über den lehrplanmäßigen Unterricht hinaus.“
An einem Strang
Und „ganz nebenbei“ erfahren die Kinder, wie eng Kultur und Bildung miteinander verknüpft sind. „Ideal ist hier natürlich die Planegger Infrastruktur, weil alle Räumlichkeiten eng beisammen liegen. Das erleichtert uns auch stundenplantechnisch so manches, gerade weil wir auch Partner im Ganztagsschulbetrieb sind. Da werden manche Ideen auch mal spontan zwischen Tür und Angel geboren. Eine solche Verzahnung ist freilich ein ausgesprochener Glücksfall“, so Schaffert.
Er ist Fachlehrer an der Grundschule, leitet den Chor und schickt Instrumentallehrer der Musikschule für Orientierungsangebote, Rhythmusklassen oder musikalische Grundkurse in den Unterricht. Auch Frick ist mit der Schule der Phantasie Teil des Ganztagsunterricht. „Für unsere Schule ist dies ein Glücksfall“, so Reindl. „So entsteht ein musisches Umfeld, in dem sich die Kinder kreativ ausprobieren und entwickeln können.“ Und Schaffert ergänzt: „Wir gestalten Schule gemeinsam.“
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