Was wird aus Planegg?
Gemeinderat einigt sich auf Leitlinien zur Ortsentwicklung
Nach heftiger Diskussion in der Februar-Gemeinderatssitzung sowie in den Fraktionen beschlossen die Planegger Ratsmitglieder nun Leitlinien für eine künftige Entwicklung des Ortes. Die Ausarbeitung dieser Richtlinien basiert auf den Ergebnissen des mehrtägigen Bürgerworkshops im vergangenen Jahr. Zum Thema „Wohnen“ heißt es nun, Wohnungsbau soll behutsam und flächensparend stattfinden. Nur wenn keine innerörtliche Nachverdichtung möglich ist, kann eine „behutsame Ortsabrundung im Anschluss an die bestehende Bebauung sinnvoll sein“.
Bezüglich der Entwicklung von Gewerbe legten die Ratsmitglieder ebenfalls eine behutsame Nachverdichtung und Entwicklung fest. Ortsansässige Unternehmen sollten nach Möglichkeit gehalten werden. Kleinere und mittlere Betriebe dürften nicht verdrängt werden. Als sehr wichtig erachtet der Gemeinderat das Biotech-Cluster, das Max-Planck-Institut und die Ludwig-Maximilians-Universität. Diese besitzen Alleinstellungsmerkmale, heißt es in den Leitlinien.
Die Leitlinien zum Thema Finanzen klingen am wenigsten konkret. Hier soll auf die Berücksichtigung aller sozialer Belange der Gemeinde geachtet werden. Und: Es ist eine ausgeglichene Finanzlage zu sichern. Am umfangreichsten lauten die Leitlinien zu den Themen Freiraum, Verkehr und Umwelt. Darin ist von Klimaschutz, Naherholung, naturnahen Freiräumen zwischen Martinsried und Planegg, Zugänglichkeit des Würmufers, Langsamverkehr, Radverkehr und U-Bahn die Rede. Auch soll der öffentliche Raum sowohl senioren- als auch behindertengerecht geplant sein. Alle Punkte wurden mehrheitlich beschlossen. In den nächsten Wochen will das Rathaus eine Broschüre mit den Leitlinien herausgeben, damit jeder Bürger die Entwicklungsschwerpunkte der Gemeinde nachlesen kann.
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