Spannende acht Kunstwochen

Für sein diesjähriges Ausstellungsprojekt "Glaube-Liebe-Hoffnung" übertrifft der Kunstkreis Gräfelfing erneut alles bisher in Gräfelfing Dagewesene und mit Sicherheit alle Erwartungen. Die rund 15 ehrenamtlichen Kunstexperten und Kunstliebhaber um Vorsitzende Bettina Kurrle haben eine achtwöchige Megaausstellung von 30 regionalen, überregionalen und internationalen Künstlern mit über 100 Exponaten vorbereitet. Auch die gewählten Ausstellungsorte könnten nicht ausgefallener sein: Zwölf sakrale Orte in Gräfelfing, Lochham und Planegg stehen während dieser Zeit als Galerie- und Begegnungsraum zur Verfügung.

„Wir machen keine sakrale Kunst, sondern zeigen zeitgenössische Kunstwerke aus Malerei, Fotographie, Skulpturen, Installationen und Videos“, erklärte Kurrle. Das Besondere seien dennoch die Kirchenräume, Waldkapellen, die Aussegnungshalle in Gräfelfing oder auch das große Kreuz am Eichendorffplatz. Durch den zeitgenössischen Kunstblick ändern sich die geistlichen Räume mit ihren Traditionen und geistigen Reichtümern.

Rückenwind von den Pfarrern

„Da werden Begegnungen der ganz besonderen Art stattfinden“, meinte Kurrle weiter. „Kunst, Künstler und Betrachter kommen auf eine ganz spannende Weise an ungewöhnlichen Orten zusammen. Kunstbetrachter gehen in Kirchen, die vielleicht nie oder selten diese Räume aufsuchen würden. Und die Gläubigen können ihre Kirchen mit ganz neuen Wahrnehmungen erleben.“ Auch die Kunst werde ganz anders erlebbar. „Das ist inspirierend und anregend. Wir freuen uns wirklich sehr auf die acht Wochen.“

Ohne die kräftige Unterstützung der Pfarrer in Gräfelfing und Planegg wäre das Projekt kaum realisierbar gewesen. „Wir haben von Anfang an sehr viel Entgegenkommen erfahren“, berichtete Kurrle. „Die Pfarrer haben unser Projekt mit Neugierde und Offenheit aufgenommen und waren schnell zu diesem Kunstexperiment bereit.“ Auch Kardinal Marx ist in das Projekt eingeweiht, schließlich kommt er Mitte Juni zur Firmung nach Gräfelfing. Und dann ist der Großteil der Kunstwerke bereits aufgebaut.

Begleitprogramm inklusive Bustour

Ebenso überwältigend sei die Resonanz, die das Glaube-Liebe-Hoffnung-Projekt in der Gemeinde Gräfelfing und den Vereinen gefunden hat. Ganz zu schweigen von der Presseresonanz, „in Kunstfachzeitschriften, regionalen Blättern sogar im Hamburger Abendblatt sind wir bereits erwähnt. Es ist uns eine große Ehre, wie viel Interesse man uns entgegenbringt und mit wie viel Aufmerksamkeit unsere ehrenamtliche Tätigkeit wahrgenommen wird.“

Dank des Einsatzes der Gemeinde und der örtlichen Vereine lässt auch das umfangreiche Begleitprogramm nichts zu wünschen übrig. Gestartet wird das Kunstevent am Samstag, 23. Juni, mit einer großen Open-Air-Vernissage. Danach folgen Konzerte, Poesie-Spaziergänge, Führungen der Künstler, Kunstandachten – besondere Gottesdienste, Workshops für Kinder von der Schule der Phantasie und vieles mehr. Im Rahmen der Kunstwochen wird heuer auch der Gräfelfinger Kunstpreis verliehen, dafür kommt eigens Landrat Christoph Göbel zur Kunstsoiree in die neue Aussegnungshalle am Freitag, 20. Juli. Am Freitag, 27. Juli, findet eine Lange Nacht der Kirchen mit Führungen und Konzerten statt. Und am letzten Tag, Mittwoch, 15. August, kommen noch einmal alle Künstler zu "ihren" Orten und stellen sich den Fragen der Besucher.

„Läuft man alle Kunstorte ab, ist man ohne Pause locker drei bis vier Stunden unterwegs“, so Kurrle. „Aus diesem Grund bieten wir regelmäßige Bustouren inklusive kunsthistorischer Führung an.“ Immer donnerstags und sonntags, jeweils 15 Uhr und 16.30 Uhr startet ein solcher Bus am Rathaus Gräfelfing. Alle Infos zu den Gräfelfinger Kunstwochen, zu Künstlern, zum Lageplan, dem Begleitprogramm und vielen anderen Infos sind unter https://www.glaube-liebe-hoffnung.com zu finden.