Schnelle und unbürokratische Hilfe fürs Obdachlosenheim: Christine Einhellig (l.) übergibt die Spenden der Martinsrieder Klawotte an Tanja Fees. (Bild: us)
Schnelle und unbürokratische Hilfe fürs Obdachlosenheim: Christine Einhellig (l.) übergibt die Spenden der Martinsrieder Klawotte an Tanja Fees. (Bild: us)
Das angesagte Second-Hand-Kaufhaus in der Martinsrieder Einsteinstraße 1 ist an seinen drei Öffnungstagen stets gut besucht. Auch über mangelnde Spenden aller Art von der Abendgarderobe bis zum Eierlöffel kann sich die Klawotte nicht beschweren. „Wir nehmen alles außer Bücher und Elektroartikel“, erklärte Christen Einhellig, die Leiterin der AWO-Einrichtung, „und sind dankbar für die Großzügigkeit der Würmtaler Spender.“ Auch ihr Team von rund 20 Ehrenamtlichen, die beim Sortieren und Verkaufen helfen, sei großartig.
Alle Sachspenden bleiben maximal drei Monate im Laden. „Dann spenden wir entweder den Erlös oder die bis dahin unverkauften Dinge weiter. Ladenhüter in dem Sinn gibt es bei uns nicht.“ Viele soziale Einrichtungen in der näheren Umgebung hätten schon von den Klawotte-Erfolgen profitiert.
„Unsere Einnahmen vor Weihnachten kommen an das Planegger Obdachlosenheim“, so Einhellig bei der Übergabe. "Hier werden sie momentan am dringendsten benötigt." Konkret sind dies Stapel von Bettwäsche, Kissen und Decken. Vom eingenommenen Geld kaufte Einhellig eine zusätzliche Waschmaschine für das Heim. Soziale Betreuerin Tanja Fees freute sich riesig im Namen ihrer Schützlinge. „Bis vor kurzem hatten wir sechs Bewohner. Mit der Schließung des Gasthofs Zur Eiche sind über Nacht 33 Leute hinzugekommen. Das ist für uns eigentlich Notstand. Wir sind komplett überfüllt.“ Auch sechs Kinder seien darunter, für die hatte Einhellig extra Kinderbettwäsche besorgt. „Wir versuchen, schnell und unbürokratisch zu helfen“, meinte sie dazu. „Dazu sind wir da.“