Positives bewirken
Bürgeroffensive "ZukunftGAUTING" macht sich für die Bebauung des Bahnhofareals stark

Gegen die Bebauung auf dem ehemaligen Gautinger Grundschulareal am Bahnhof läuft ein Bürgerbegehren. Die Bürgeroffensive ZukunftGAUTING nimmt dagegen Stellung, will aufklären und sieht in der Bebauung viele Chancen für eine Ortsbelebung. (Foto: Schubauer v. Jena)
Die Bebauung auf dem ehemaligen Gautinger Grundschulareal in der Nähe des Bahnhofs sollte in ein paar Monaten starten. Dagegen allerdings sammelte das Bürgerforum „Gauting aktiv“ Unterschriften für ein Bürgerbegehren gegen das Bauvorhaben. Die geforderte Unterschriftenzahl ist erreicht, der Gautinger Gemeinderat diskutiert nun in einer öffentlichen Sondersitzung am 16. Januar das weitere Vorgehen. Auch die Möglichkeit eines Ratsbegehrens steht zur Diskussion.
Falls durch ein Bürgerbegehren ein Baustopp erwirkt wird, muss die Gemeinde den Kaufpreis plus Kosten für den Abriss der Grundschule plus Zinsen an die Bauherren Sontowski & Partner zahlen. Zudem wäre das Areal wieder für längere Zeit Brachfläche. „Das wäre eine Katastrophe für Gauting“, meint der Graphiker und Fotograf Fred Rauscher. „Die Gemeinde würde vor dem Ruin stehen und die Belebung des Gebiets rückt in astronomische Ferne.“ Dabei sei das Bauvorhaben in seinen Augen gelungen. „Nicht zu groß, mit Wohnraum, Einzelhandel, Park- und Grünflächen – absolut ideal für den Standort oben neben dem Bahnhof.“
Infoveranstaltung am 10. Januar
Er fürchtet, dass im Falle eines Bürgerbegehrens nur die Gegner der Bebauung zur Abstimmung gehen würden. „Das wäre grundfalsch!“, sagt er. Deswegen hat er die Bürgeroffensive ZukunftGAUTING ins Leben gerufen. „Wir wollen aufklären, mit den Leuten ins Gespräch kommen. Auf einem Flyer fassen wir alle Infos inklusive Zahlen zusammen und außerdem planen wir Aktionen und Infostände vor dem Bürgerbegehren.“ Die Offensive sei zwar erst in den ersten Januartagen gestartet, „aber wir haben jetzt schon brutal viele Reaktionen bekommen“, freut sich Rauscher. „Ständig gehen E-Mails ein mit „Ich bin dabei“. Das ist absolut aufbauend.“
Die Offensive wolle keinesfalls spalten, aber Positives für den Ort erreichen. „Und dazu gehört eben die Bebauung der Brachfläche. Dafür werben wir.“ Die allererste Infoveranstaltung steht schon fest. „Die findet am 10. Januar ab 19 Uhr im hinteren Saal der Gaststätte „Santorini“ in der Leutstettener Straße 50 statt“, kündigt Rauscher an. „Kommen kann jeder. Wir möchten unsere nächsten Aktionen besprechen und freuen uns auf viele Interessenten.“
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