Wochenanzeiger München Wir sind Ihr Wochenblatt für München und Umland

Modern, geschützt, barrierefrei

Umbaumaßnahmen im Rathaus Gauting

Projektleiter Gernot Struwe packt Umzugskartons im Einwohnermeldeamt. (Bild: us)

Im Moment laufen einige Umbauarbeiten im Erdgeschoss des Rathauses Gauting. Besucher des Einwohnermeldeamts werden davon ein Lied singen können. „Absolut notwendig und leider ziemlich aufwendig“, bezeichnete Projektleiter Gernot Struwe die Arbeiten. Anlass für die Maßnahmen waren die neuen Datenschutzrichtlinien.

Jeder Besucher im Einwohnermelde- und Sozialamt solle eine private und geschützte Beratungssituation vorfinden. „Trotzdem wollen wir, dass die Ämter offen wirken. Das ist eine Gratwanderung, die wir meistern möchten“, so auch Geschäftsleiterin Maike Wendt. Als erste Maßnahme zog das Sozialamt vom Einwohnermeldeamt weg. Die Sozialberatungen befinden sich nun vis-a-vis des Rathauseingangs. „Die Beratungsplätze sind voneinander getrennt. Trotzdem sind alle Zimmer eine zusammenhängende Einheit“, erklärte Struwe.

Privatsphäre bei Beratungen

„Wir bekommen sehr viel positive Resonanz für die neue Beratungssituation“, freute sich Daniela Kaindl, Fachbereichsleiterin Rente, Soziales und Wohnvergabe. „Vor allem der neue Wartebereich kommt gut an. Es ist insgesamt viel Privatsphäre entstanden, davon profitieren wir Beratende ebenso.“

Auch das Steuerwesen ist nun bereits räumlich vom Einwohnermeldeamt (EWO) getrennt. „Hier waren vor allem die Aktenumzüge eine wirkliche Herausforderung“, erinnert sich Struwe. Die insgesamt vier zwei Tonnen schweren Paternoster mussten versetzt werden. „Ein Riesenkraftaufwand!“

EWO im Provisorium

Im September und Oktober muss das EWO ins Trauzimmer umziehen. „Geht nicht anders“, erklärte Struwe. „Wir bauen in dieser Zeit die Beratungsplätze um. Hier werden sechs Einzelberatungsplätze entstehen, die mit Glaselementen voneinander getrennt sind. Man sieht etwas, aber hört nichts. Alle Plätze haben einen eigenen Zugang. Privatsphäre entsteht dann auch hier.“

Im Zuge dessen bekommt auch der Kassenbereich ein neues und vor allem sicheres Gesicht. Zeitgleich werden die Wartebereiche neu gestaltet und ein Ticketsystem mit Nummerziehung, Bildschirmanzeige und Zimmeraufruf installiert. „Barrierefrei!“, ergänzte der neue IT-Leiter Andreas Hecker. „Das Ticketsystem funktioniert auch mit Sprachansage.“

Einige Wochen müssen die Rathausbesucher und vor allem auch Mitarbeiter mit den Provisorien aushalten. Struwe: „Bis Ende Oktober wollen wir fertig sein.“ Für alle Maßnahmen inklusive der "Entzerrung" der Wartebereiche, Baukosten, Möblierung, IT, dem neuen Ticketsystem und der Sicherung des erforderlichen Datenschutzes sind 335.000 Euro veranschlagt.


Verwandte Artikel

Startseite Anzeige aufgeben Zeitung online lesen Jobs Kontakt Facebook Anfahrt