Lesung und Schauspiel
Im Gautinger Literaturhaus bosco (Oberer Kirchenweg 1) ist am Samstag, 29. Juni, wieder ein Doppelveranstaltung geplant. Um 19.30 Uhr liest Natascha Wodin aus ihrem Buch "Sie kam aus Mariupol", das dem Leben ihrer ukrainischen Mutter nachspürt, die 1944 als Zwangsarbeiterin nach Deutschland kam. Anschließend spielt Gilla Cremer „Einmal lebt ich“ von Natascha Wodin. Darin wird die Kindheit und Jugend der Autorin in einem Nachkriegsghetto für Displaced Persons in der westdeutschen Provinz aufgerollt. In ihren Träumen ist sie deutsche Hausfrau an der Seite eines deutschen Handwerkers oder amerikanischer Filmstar. Ihr Alltag dagegen ist trostlos: Ständig rassistischen Anfeindungen ausgesetzt, lebt sie nach dem Selbstmord der Mutter in Kinderheimen, in der Obdachlosigkeit und allein mit ihrem gewalttätigen, stummen Vater. Einmal lebt ich beginnt da, wo Sie kam aus Mariupol endet. Der Eintritt beträgt 30 Euro, ermäßigt 15 Euro.
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