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„Laufend Leben retten“ – virtuell

Spendenlaufaktion der Stiftung AKB und der Bayerischen Sportjugend gestartet

Start für AKB-Online-Laufportal in Gauting: Landrat Stefan Frey, Bürgermeisterin Brigitte Kössinger, Verena Spitzer von der AKB, Tim Schneider als Vorstand der Bayerischen Sportjugend und Elisabeth Wetlitzky, Vorstand Gautinger SC begrüßten die Schüler zum Auftakt-Spendenlauf. (Bild: us)

Seit 1993 existiert die Stiftung Aktion Knochenmarkspende (AKB) als weltweite Datenbank für Stammzelltransplantation mit Sitz in Gauting. Allein in Bayern gibt es rund 320.000 registrierte, potenzielle Spender. Je größer die Datenbank ist, um so wahrscheinlicher kann ein passender Spender für die täglich eintreffenden Suchanfragen Leukämiekranker gefunden werden. Die Typisierung der potenziellen Knochenmarkspender kostet 35 Euro, die ausschließlich durch Spendengelder finanziert werden.

Durch die Corona-Begrenzungen haben sich nun nicht nur beim Spendensammeln Lücken aufgetan. Es fehlen auch 20.000 Stammzellenspender für Leukämiekranke. „Wir können keine Typisierungsaktionen durchführen. Das erschwert uns die Arbeit sehr“, so Verena Spitzer von der AKB. Schließlich müsse jährlich eine nicht unerhebliche Anzahl von Spendern aus Alters- oder Krankheitsgründen aus der Datei gelöscht und durch neue, jüngere Freiwillige ersetzt werden. Vor allem die Benefizläufe in den Schulen könnten hier großartige Aufklärungsarbeit bieten und die Jugend für das Thema der Stammzellenspende sensibilisiert werden.

Online-Laufportal: http://www.akb.de/laufend-leben-retten

Statt herkömmlichen Laufaktionen ersann die Stiftung nun digitale Spendenläufe, bei denen Hygienekonzepte eingehalten werden können und dennoch der Spaß am Sport und die Idee des Helfens nicht zu kurz kommen. Mitmachen kann jeder, der helfen will, sich ein Ziel selbst steckt, losläuft und danach die Spendensumme an die Stiftung überweist. Mehr dazu lässt sich auf dem Online-Laufportal der AKB http://www.akb.de/laufend-leben-retten erfahren.

Doch auch die Schulspendenläufe sollen nicht zu kurz kommen. In der Bayerischen Sportjugend (BSJ) fand die Stiftung einen „starken Partner“, so Spitzer. „Die Bayerische Sportjugend ist für uns ein Türöffner, möglichst viele Schulen zu gewinnen. Wir sind froh und dankbar für die Kooperation.“ Die Kontakte zur AKB seien eng, bekräftigte auch BSJ-Vorstand Tim Schneider. „Wir sind stolz, dass wir gemeinsam das Projekt der digitalen Spendenläufe auf die Beine stellen konnten“, meinte er zum Aktionsstart auf dem Gelände des Gautinger Sportclubs.

Alle Landkreis-Schulen vernetzen

„Unter dem Dach der Bayerischen Sportjugend möchten wir alle Landkreis-Schulen in dieser Aktion vereinen. Alle sollen für die AKB an einem Strang ziehen.“ Zum Auftakt in Gauting erschien Landrat Stefan Frey als Schirmherr. „Es ist eine ganz, ganz tolle Aktion. Jeder kann von Leukämie betroffen sein. Was die Stiftung leistet, ist großartig.“ Er selbst sei eingetragener Spender, denn „es ist ein schönes Gefühl, helfen zu können.“ Damit nicht genug: kurzerhand ging er mit den zehn Schülern aus der Realschule und dem Otto-von-Taube-Gymnasium an den Start und lief fünf Runden auf der SC-Tartanbahn.

Bürgermeisterin Brigitte Kössinger übernahm das Sponsoring der spontanen Aktion des Landrats mit fünf Euro pro Runde. „Wir freuen uns sehr, dass die Premiere zu diesem wunderbaren Projekt hier in Gauting ist.“ Sie dankte dem SC und den Schulen für das Engagement und verwies auf die vielen Aktionen, die die Gemeinde und speziell auch die Rathausmitarbeiter zur Unterstützung der Typisierung geleistet haben. „Es ist uns allen ein großes Anliegen, Menschen in Not zu helfen. Toll, dass die Idee in die Schulen getragen wird und sich junge Leute dafür engagieren.“


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