Konkrete Pläne
Wohnbebauung und Gewerbe auf dem ehemaligen Hettlage-Gelände
Das Thema Wohnbebauung auf dem ehemaligen Hettlage-Areal und dem Gebiet südlich des Maxhofwegs in Neuried rief großes Interesse hervor. Rund 200 Bürger waren in die Feuerwehr gekommen, um den Vorträgen der Planer zuzuhören.
Maximilian Maier, zuständiger Architekt für die Wohnbebauung auf dem Hettlage-Areal, brachte bereits detaillierte Pläne und Grundrisse mit. Demnach werden auf dem Quartier im südlichen Teil des Geländes 200 Wohnungen, meist Zwei- bis Drei-Zimmer-Wohnungen, entstehen. Für 20 Prozent der Wohnungen hat die Gemeinde Neuried ein Vorbelegungsrecht für Bürger, die nach einem Bewertungskatalog unter sozialen Kriterien ausgesucht werden. An die Umgebungsbebauung angepasst wird in terrassierter Art ab nächstem Jahr gebaut. Die Zufahrt zur Tiefgarage wird unterhalb des Radwegs an der Zugspitzstraße erfolgen.
Hotel und Büros
Investor Andreas Lesser stellte die Gewerbebebauung im nördlichen Teil des Areals vor. Hier entstehen ein Hotel, Gewerbeflächen sowie Büros und Wohnungen. Der Kanalanschluss wird bereits in den Sommerferien von der Forstenrieder Straße aus gelegt. Hauptsächlich sollen internationale Firmen als Mieter angesprochen werden, die dann voraussichtlich im dritten Quartal 2020 die Räume beziehen können. Die zweigeschossige Tiefgarage soll sowohl von der Kreisstraße M4 als auch über die Forstenrieder Straße erschlossen werden. Für die Anfahrtszeiten des Lieferverkehrs gelten die einzuhaltenden Schallschutzwerte gemäß Bebauungsplan, insbesondere während der Nachtzeit.
Philipp Falke betreut seit 2013 als Stadtplaner den städtebaulichen Entwurf des Gebiets südlich des Maxhofwegs. Hier sollen in zehn Flachdachgebäuden etwa 128 Wohnungen entstehen, die in Richtung Grundstraße durch den vorhandenen begrünten Wall begrenzt werden. Auch das Kinderhaus werde in diesem Zuge von der Zugspitzstraße auf dieses Gelände umgesetzt und erweitert, hieß es. Die Machbarkeitsstudie dafür liege bereits vor und die Folgekosten, die dadurch auf die Investoren zukommen, seien bereits berechnet.
Lärmschutzwand
Das an das Gebiet angrenzende Jugendhaus mit der Skateranlage und Basketballfeld wird durch eine drei Meter hohe Lärmschutzwand und das daran anschließende Kinderhaus abgegrenzt. Viele Fragen zur Parkplatzsituation ergaben sich in der anschließenden Fragerunde, vor allem auch hinsichtlich der Bring- und Abholsituation am Kinderhaus. 1. Bürgermeister Harald Zipfel und Bauamtsleiterin Dagmar Hasler verwiesen darauf, dass eine erste Auslegung noch in diesem Monat beginnen soll und die Bürger dabei ihre Einwände vorbringen können.
Auch wurde mehrfach die Frage nach bezahlbarem Wohnraum und dazu möglichen Konzepten gestellt. Damit wird der Gemeinderat sich befassen müssen.
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