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Im Sinne von Annemarie Detsch

U-Bahn und Verkehr im Fokus der Planegger Bürgerversammlung

Peter Heizer, zweiter Bürgermeister der Gemeinde Planegg, leitete die jüngste Bürgerversammlung des Ortes mit einer Schweigeminute für die kürzlich verstorbene Bürgermeisterin Annemarie Detsch ein. Er sprach von einem Schock für die ganze Gemeinde und würdigte Annemarie Detschs Verdienste in seinem Rechenschaftsbericht. Sein besonderer Dank ging an die Verwaltung im Rathaus, die ihn in seiner Vertretungszeit hervorragend unterstützt habe. Nun stünden am 7. Dezember Neuwahlen für das Amt des Bürgermeisters an. „Ich möchte Ihnen ans Herz legen, zur Wahl zu gehen. Dies wäre ganz im Sinne unserer verstorbenen ersten Bürgermeisterin gewesen“, meinte er zum knapp besetzten Saal im Kupferhaus.

Auch Landrat Christoph Göbel, erstmals seit seiner Wahl zum Landrat im April zu Gast auf einer Planegger Bürgerversammlung, würdigte die Leistungen Annemarie Detschs. „Und ich möchte mich sehr, sehr herzlich für die außergewöhnliche Zusammenarbeit mit dem Rathaus während der Wochen nach ihrem Tod bedanken. Die in dieser Zeit ehrenamtlich geführte Gemeinde durch Peter Heizer und Anneliese Bradel verdient meinen ganzen Respekt. Auch ich möchte Ihnen allen ans Herz legen: Machen Sie von Ihrem Wahlrecht am 7. Dezember Gebrauch.“

Bei U-Bahn aufs Tempo drücken

Seine Rede beinhaltete die Verkehrsproblematik an der Germeringer Straße. „Dort besteht bis 2018 Tempo 30 in den Nachtstunden. Dies ist ein Versuch für die Verkehrsberuhigung.“ Des Weiteren ging Göbel auf die Flüchtlingssituation im Landkreis ein. Zu den bisher 16 Asylsuchenden, die in Planegg Unterkunft gefunden hätten, würden nach der festgelegten Aufschlüsselung weitere 80 nach Planegg kommen. „Ich bitte Sie schon jetzt, die teils schwer traumatisierten Menschen herzlich in Ihrer Mitte aufzunehmen.“

Außerdem sprach Göbel vom jahrelangen „Ping-Pong-Spiel“ zwischen Gemeinde, Freistaat und Landkreis München in Bezug auf die U-Bahn-Verlängerung. Dies habe die Fertigstellung erheblich verzögert. Als neuer Landrat wolle er nun aufs Tempo drücken, um das Projekt so schnell wie möglich „auf die Schiene“ zu bringen. „Ich möchte heute allerdings nicht optimistisch sagen, bis 2019 fährt die U-Bahn. Das halte ich für nicht realistisch.“

Die notwendigen Verträge für die U-Bahn nach Martinsried seien allerdings nun fertig verhandelt. Das erzielte Verhandlungsergebnis minimiere die Risiken in Bezug auf Unterhalts- und mögliche Sanierungskosten für die Gemeinde Planegg, meinte Heizer. Er freue sich, dass das U-Bahn-Projekt erste Priorität im Landratsamt habe. Die anwesenden Bürger honorierten die Bemühungen um eine zügige Projektumsetzung mit viel Beifall.


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