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Hier spielt die Musik wieder

Musikschule Neuried bereitet den Start des nächsten Schuljahres vor

Ein Spuckschutz muss jetzt bei der Musikschule Neuried Lehrer Daniel Noske von seinem Trompetenschüler trennen. (Bild: Christoph Peters/Musikschule Neuried)

Mit Einzelunterricht und auf der Basis eines umfassenden Hygienekonzepts ist die Musikschule Neuried in den Lehrbetrieb zurückgekehrt. Parallel zur schrittweisen Öffnung wird das Angebot der Musikschule für das Schuljahr 2020/21 vorbereitet, bald werden den Musikschülern die Fortsetzung ihrer musikalischen Ausbildung angeboten und Neuanmeldungen möglich sein.

Herausforderungen bislang gemeistert

„Die Musikschule Neuried freut sich, mit der gebotenen Vorsicht in den Unterricht zurückzukehren“, berichtet Christoph Peters, der Leiter der Musikschule Neuried. „Durch die schwierige Zeit der kompletten Schließung hat uns erfreulicherweise die Solidarität unserer Schüler und deren Eltern begleitet. Mit großer Mehrheit wurden neue, begleitende Angebote akzeptiert.“ Trotzdem musste die Musikschule bereits im März Kurzarbeit anmelden, um den finanziellen Schaden so gering wie möglich zu halten.

„Es war sowohl für das Kollegium als auch für unsere Schüler eine spontan eingetretene Herausforderung, die Musikkurse virtuell durchzuführen“, schildert Christoph Peters weiter. „Aber alle Beteiligten haben sich rasch auf unterschiedlichen Wegen – von Telefon-Sprechstunden bis hin zu virtuellem Ersatzangebot am Bildschirm – auf die veränderte Situation eingestellt. Die Schüler und Eltern waren sehr dankbar für diese Brücke zur Normalität in der angespannten Situation. Damit kommt die Musikschule ihrer gesellschaftlichen Verpflichtung nach. Und alle haben viel Zeit mit ihrem Instrument verbringen können.“

Unterricht nimmt langsam Fahrt auf

Jetzt hat bei der Musikschule der Einzelunterricht wieder begonnen und beim Partner- und Kleingruppenunterricht werden die Unterrichtszeiten entsprechend eingeteilt. „Da uns aufgrund des Hygienekonzepts im Moment nicht alle Räumlichkeiten zur Verfügung stehen, können auch noch nicht alle Lehrkräfte in den Präsenzunterricht zurückkehren. Einige werden weiterhin die Online- oder fernmündliche Betreuung aufrechterhalten“, erläutert Peters. Die Lehrer haben ihre Schüler über die geltenden Termine informiert und auch die notwendigen Hygienemaßnahmen wurden allen erläutert.

Anmeldung in Vorbereitung

„Neben dem schrittweisen Anlaufen des Unterrichts seit dem 18. Mai planen wir auch schon das Schuljahr 2020/21 der Musikschule Neuried. Wir hoffen, dass sich die Folgewirkungen der Corona Krise nicht auf die Bereitschaft unserer Schüler und deren Eltern niederschlägt, die musikalische Bildung weiterzuführen“, betont Musikschulleiter Christoph Peters. Daher auch seine Bitte an Betroffene, sich an die Musikschulleitung zu wenden, falls eine finanzielle Notsituation die Entscheidung über die Weiterführung des Unterrichts überschattet. „Kein Kind sollte aufgrund dieser Krise vom Angebot der Musikschule ausgeschlossen sein, wir sind eine öffentliche Bildungseinrichtung und haben die Vorgabe einer sozialverträglichen Entgeltordnung. Daher gibt es im neuen Schuljahr – wie bisher üblich – keine Erhöhung der Unterrichtsentgelte.“

Erhöhter Unterstützungsbedarf

Intensiv begleitet der Förderverein die Musikschule Neuried gerade in der Phase des Wiederanlaufens des Unterrichts. „Gerne helfen wir mit, die für den jetzigen Betrieb notwendige Ausstattung kurzfristig zu finanzieren, beispielsweise die erforderlichen Trennwände als Spuckschutz bei Blasinstrumenten“, berichtet Waldemar Strutynski, Vorsitzender der „Freunde der Musikschule Neuried e.V“. „Mittelfristig sehen wir einen deutlich erhöhten Unterstützungsbedarf und suchen jetzt verstärkt Sponsoren für diese wichtige Einrichtung.“

Auch der Förderverein für die Musikschule Neuried musste die Planung seiner Unterstützungsaktivitäten entsprechend den Einschränkungen der Corona Krise anpassen. Mehrere Benefizkonzerte, die bis zum Sommer 2020 geplant waren, wurden abgesagt oder auf einen späteren Zeitpunkt verschoben.

„Das ist umso bedauerlicher, als wir für die Musikschule erhöhte Hilfsleistungen benötigen. Neben dem kurzfristigen Unterstützungsbedarf für die kommenden Monate erwarten wir unverändert den Bedarf an hohen Hilfeleistungen für den Einzug in den Neubau der Grundschule. Wir werden deshalb umgehend unsere Sponsorenaktivitäten aufnehmen und hoffen, dass wir wieder breite, gegebenenfalls auch erhöhte Unterstützung finden“, erklärte Strutynski.

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