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Rubrik: Gesamt · Stadtteil: München
"Genie von Weltformat"
Zum Valentinstag: Würmtaler Gedenken an Karl Valentin
Valentin-Fans unter sich: Bürgermeisterrunde mit Literaten am Valentinstag im Valentinshaus (v.l.) Uta Wüst, Jörg Scholler, Anneliese Bradel, Turmschreiber Alfons Schweiggert, Johannes Glötzner, die Urenkelin von Karl Valentin, Rosemarie Scheitler, Walther Hohenester und Heinrich Hofmann. (Foto: us)
In diesem Jahr fiel der Valentinstag auf den Faschingssamstag, ein Grund für die Gräfelfinger Gelegenheitsschreiber (Grägs) „Karl Valentin auf eine ganz besondere Weise zu ehren“, so Johannes Glötzner von den Grägs. Viele Grägs-Mitglieder, darunter die Bürgermeisterin von Gräfelfing, Uta Wüst, und dritter Bürgermeister Jörg Scholler, aber auch die Amtskollegen aus Planegg mit Bürgermeister Heinrich Hofmann und dritter Bürgermeisterin Anneliese Bradel an der Spitze folgten der Einladung ins Valentinshaus in die Planegger Georgenstraße zur Lesung und zum geselligen Beisammensein in Valentins Werkstatt.
„Valentinssprüche lassen sich vielfach auf das Thema Liebe und Paarbeziehung anwenden“, meinte Turmschreiber Alfons Schweiggert, „von Valentins großartigem Humor ganz zu schweigen. Die Zitate könnten in jedem Schaufenster hängen zum sogenannten Tag der Liebe.“ 2007 gab es in München schon mal einen Vorstoß, den Tag in Karl-Valentin-Tag umzubenennen. Doch München tue sich mit seinem großen Sohn schwer, so Schweiggert. Schon das Museum sei eine Privatinitiative von Hans König, München habe lediglich die Räume im Isartor zur Verfügung gestellt.
Ein „Musäum“ nach Planegg
„Wir als Turmschreiber im Isartor versuchen Karl Valentin in München zu dem Ruhm und der Ehre zu verhelfen, die ihm gebühren. Karl Valentin war nicht bloß ein Münchner Humorist, er war ein Genie von Weltformat mit Skurrilität und großer Bandbreite“, so Schweiggert. „Vielleicht kann Planegg bei der Ehrung ebenfalls mit guten Beispiel vorangehen“, appellierte Johannes Glötzner in Richtung der anwesenden Bürgermeister, „und schon mal hier in Planegg ein „Musäum“ einrichten?“
Einen viel praktischeren Gedanken gab Schweiggert den Anwesenden auf den Weg: „Machen Sie Karl Valentin eine Freude und kaufen Sie statt einem Blumenstrauß eine Valentin-Karlstadt-Gedenkmünze, ganz im Sinn seines Zitats: „Sie san ned auf uns angewiesn, aber mir auf Eahna, des müssens Eahna merka!“
Bei Interesse können übrigens Führungen im Valentinshaus gebucht werden. Weitere Informationen dazu sind auf der Webseite www.karl-valentin.de zu finden.
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