Frühjahrskur
Entschlammung und Reinigung des Weihers neben St. Gisela
Der alte Fischweiher am Altenheim St. Gisela erinnert derzeit nicht im Mindesten an Erholung und Entspannung. Das Wasser ist abgelassen und die Bagger vermengen den rund 50 Zentimeter dicken Schlamm mit einem Kalk-Sand-Gemisch, so dass die Staubwolke weithin sichtbar ist. „Dieses Gemisch lassen wir zirka drei Wochen abtrocknen und stichfest werden“, erklärte Bauleiter Wolfgang Schratzlseer. „Dann werden wir das Ganze abtransportieren.“ Schon seit längerer Zeit hätten die Anwohner über Gerüche aus dem Weiher geklagt“, so dieUmweltbeauftragte der Gemeinde Lydia Brooks. „Jetzt haben wir uns für eine umfassende Sanierung entschieden.“
Der Schlamm sei mit einer Einstufung in die Schadstoffklasse „Z2“ zwar nicht gefährlich, „aber belastet. Die ungefähr 250 Tonnen belastetes Material müssen deswegen auch fachgerecht entsorgt werden“, so Brooks. Die Kosten von ungefähr 60.000 Euro übernehme die Gemeinde, Verhandlungen mit der Caritas als Pächter über weitere Nutzung und Kostenteilung liefen aber. Die Sanierung sei davon nicht abhängig, betonte Brooks.
„Nach dem Schlammabtransport bringen wir eine Vliesschicht als Laichmöglichkeit für Fische auf, dann wird neues Wasser eingelassen. Enten sollten sich dann aber keinesfalls niederlassen können, aus Verschmutzungsgründen“, meinte Brooks weiter. „Der Weiher ist noch nie richtig ausgebaggert worden“, meinte Kurt Mory vom BVGL beim Pressetermin am Weiher. „Dabei sollte man dies sicherlich alle zwei-drei Jahre machen. Der Bürgerverein Gräfelfing Lochham (BVGL) hatte mal eine Putzaktion gestartet. Wir haben damals haufenweise Algen rausgeholt. Die Weiherpflege übernehmen wir gern auch weiterhin. Wir freuen uns, dass wir bald wieder einen richtig schönen Weiher haben. Im Moment ist es ja mehr ein Löschteich.“
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