Fit für die Zukunft
Miteinander e.V. plant Generationswechsel im Vorstand
Wenn's am schönsten ist, soll man aufhören oder zumindest kürzer treten. Diesen Ratschlag möchten auch die langjährigen Vorstände des Miteinander e.V., Anneliese Bradel, Karl Zettl und Beate Dürrschmidt, beherzigen. „Wir sind seit Gründung vor zwölf Jahren ohne Unterbrechung an vorderster Front im Verein“, meinte Bradel dazu. „Es ist eine wirklich erfüllende und verantwortungsvolle Tätigkeit, aber irgendwann kommen einfach die Ideen nicht mehr und der Schwung nutzt sich ab. Es ist an der Zeit, dass Jüngere nachkommen. Wir werden immer noch für Miteinander da sein, aber eben nicht mehr in erster Reihe.“
Bis zum Wechsel könnte es noch eine Weile dauern, Neuwahlen sind erst für das nächste Frühjahr angesetzt. Bis dahin gilt es noch, viele Gespräche zu führen. Vielleicht müsse sich die Führungsarbeit in Zukunft anders darstellen, müsse die Verantwortlichkeit auf noch mehr Schultern verteilt werden. „Junge Leute heutzutage leisten viel im Beruf, sind stets flexibel und dauererreichbar. Für Vereinstätigkeit gibt es weniger Lücken. Auch darauf wollen wir reagieren“, so Bradel weiter. "Vielleicht erhöhen wir die Zahl der aktiven Mitgleider, vielleicht ändern wir die Vorstandsfelder."
Milchmädchen-Rechnung, die wackelt
Rein wirtschaftlich und organisatorisch gesehen steht der Verein Miteinander e.V. auf sehr soliden Füßen. Der stete Hinweis, dass jede noch so kleine Spende hilft, geht seit Jahren auf. Vor allem die Jahre 2015 und Anfang 2016 waren erfolgreich, wie Bradel zur Jahrespräsentation vor Sponsoren, Gemeinde- und Kirchenvertretern ausführte. Entenrennen, Ü30-Partys, Schrauber-Hütte – das sind die traditionellen Grundpfeiler des Vereinslebens.
„Aber schon am Ausfall des Dorffestes, in letzter Konsequenz durch Anneliese Bradels Beckenbruch entschieden, wurde deutlich, wie fragil der Verein in der heutigen Struktur ist. Trotz der erfolgreichen zwölf Jahre. Eben mit der auf wenige Schultern verteilten Aufgabenstellung“, ergänzte Dürrschmidt. Und gleichzeitig habe sich gezeigt, dass der Verein zwar viele großzügige private Spender habe. „Die Basis von gut 200 Spendern aber muss verbreitert werden, um den Ausfall eines Großevents, wie eben des Dorffests, abfedern zu können.“
Ideen dazu gebe es viele, so Bradel. „Das örtliche Gewerbe steht hinter uns. Aber die Kontaktpflege zum Gewerbe ist ein enorm zeitaufwändiges Engagement, was derzeit niemand neben dem Beruf ehrenamtlich leisten kann. Auch hierfür brauchen wir unbedingt mehr Hilfe." Zunächst einmal gehe Miteinander im Herbst zum zweiten Mal in Klausur und werde über das Thema Zukunft diskutieren, so Dürrschmidt. „Und egal, wie die Wahl im Frühjahr ausgeht: Engagierte Mitwirkende bleiben wir so oder so“, meinten Beide. „Das geht auch nicht anders. Der Verein ist uns ans Herz gewachsen.“
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