Doppelt nützlich

Das Repair Café Gauting ist eine feste Größe in der Gemeinde. Jeden dritten Samstag im Monat treffen sich rund 20 ehrenamtliche Bastler und Tüftler im alten Bahnhofsgebäude und reparieren alles, was ihnen an Altem und Kaputtem angeschleppt wird. „Wir wollten eine nachhaltige Art des Bewahrens und Erhaltens dem allgemeinen Wegwerftrend entgegensetzen“, so Gründerin Christiane Lüst vom Umweltzentrum Öko & Fair.

Dass sie damit genau den Zeitgeist trifft, beweist der stets große Andrang am Öffnungstag. Ab September 2015 holte Lüst auch Flüchtlinge mit ins Boot. Viele von ihnen sind gute Handwerker, Schneider, Elektriker und haben Spaß am Tüfteln und Helfen – fürs Repair Café eine sehr gute Ergänzung. Überhaupt ist die Kooperation zwischen Öko & Fair und dem Gautinger Helferkreis Asyl eng.

Helfer und Unterstützer dringend gesucht

„Wir planen, die zukünftige Fahrradwerkstatt in der Flüchtlingsunterkunft tatkräftig zu unterstützen.“ Hans Wilhelm Knape vom Helferkreis hat dazu schon viel auf die Beine gebracht und schaut einmal in der Woche gemeinsam mit Flüchtlingen nach ihren kaputten Fahrrädern. Die unterkunftseigene Fahrradwerkstatt soll bald folgen.

Dazu gab es nun eine finanzielle Unterstützung vom Repair Café. „Unser Café basiert ja ausschließlich auf ehrenamtlichem Engagement, doch oft wird gespendet“, erklärte Lüst. „Das Geld wird regelmäßig in Material und Werkzeuge gesteckt und auch das Kuchenbacken der ehrenamtlichen Unterstützer ein wenig honoriert. Aber ein Teil blieb doch immer übrig.“ Dies haben die Organisatoren des Repair Cafés nun an den Gautinger Helferkreis gespendet. Der Scheck betrug immerhin 500 Euro. „Ganz toll“, freuten sich Knape und Claudia von Maltitz vom Helferkreis und nutzten die Gelegenheit, darauf hinzuweisen, dass beide Organisationen immer dringend tatkräftige Unterstützer und Helfer brauchen. „Wer Spaß an sinnvoller und ehrenamtlicher Arbeit hat und gern fürs Gemeinwohl da ist, kann sich sehr gern bei uns melden.“