„Die beste Einrichtung ever“
Jugendfreizeitheim „Marteeny Treff“ feierte 20. Geburtstag
Geburtstagsfeier: (v.r.) Planegger Jugendbeauftragter Michael Rabeneck, Jugendpolizist Klaus Redl, Franziska Pazman, KJR-Bereichsleiterin Angelika Kluge, Schulsozialarbeiterin Susanne Lippert, Claudia Haslbeck, Tom Zynda, zweiter Bürgermeister Peter Heizer, Andrea Büchler von der Grundschule Planegg sowie Jan Lindemann und Dirk Imhoff vom Waaghäusl. (Foto: us)
Stolze zwei Jahrzehnte ist der Jugendtreff „Marteeny“ in der Martinsrieder Einsteinstraße nun alt und hat damit schon mehr als eine Schülergeneration in der Gemeinde geprägt. Gegründet als Jugendtreff für die jüngeren Teenys hat sich das Marteeny in den vergangenen fünf, sechs Jahren verstärkt den kleineren Schulkindern geöffnet. Insbesondere durch die Kooperation mit den Mittagsbetreuungsgruppen der benachbarten Grundschule und durch die Zusammenarbeit mit der Planegger AWO kamen nun die Sechs- bis Zwölfjährigen ins Haus geströmt.
„Es klappt super“, freute sich Marteeny-Mitarbeiterin Franziska Pazman. Riesendank ging zur Geburtstagsparty an die Gemeinde für die „unendliche“ Unterstützung. „Es ist nicht selbstverständlich, dass es so gut läuft“, dankte Angelika Kluge, Bereichsleiterin des Kreisjugendrings, des Trägers der Einrichtung. „Egal, ob Finanzunterstützung, Werbetrommel für extra Veranstaltungen oder Programmunterstützung, auf die Gemeinde ist hier hundertprozentig Verlass.“
Von A wie Abenteuer ...
„Wir haben hier einfach die beste Einrichtung ever“, gab der zweite Bürgermeister Peter Heizer das Lob zurück. „Vor allem werden die Kids an das Gemeindeleben herangeführt. Das gelingt durch die Kooperationen mit den Vereinen wunderbar.“ Zu spüren, was Gemeinschaft heißt, und zu wissen, wie sich Verantwortung und Verlässlichkeit anfühlen, seien Werte, die für die Kinder absolut lebensprägend seien. „Von A wie Abenteuer bis Z wie Zirkus gibt es hier alles“, so Heizer weiter. „Mit unerschöpflichem Ideenreichtum prägt ihr das Freizeitangebot.“
Gerade das Alter zwischen sechs und zehn Jahren sei absolut prägend für das Erwachsenenalter. „Da werden die meisten Entscheidungen getroffen“, bestätigte auch Michael Rabeneck, Sprecher des Planegger Jugendforums. „Aus diesem Grund hat das Marteeny solche Bedeutung. Ich habe große Hochachtung vor der Arbeit, die hier passiert.“ Die Marteeny-geprägten Kids seien bestens vorbereitet für ihre Zukunft.
... bis Z wie Zirkus
Mehr als die Hälfte der Marteeny-Zeit, nämlich seit elf Jahren, prägt Tom Zynda das Geschehen vor Ort und weiß, dass nichts so sicher ist wie die Veränderung. Die Suche nach Kooperationspartnern, die Bemühungen um ein vielseitiges, allen Wünschen entsprechendes Programm, die Arbeit in der offenen Nachmittagsbetreuung, die enge Verzahnung mit anderen Einrichtungen und Schulen in der Gemeinde – dies mache die Arbeit im Marteeny aus.
Die Erstklässler der Mittagsbetreuung hätten da schon einen gehörigen frischen Wind ins Marteeny gebracht, so Zynda. Jetzt seien es die Flüchtlingskinder. „Gerade vor den Sommerferien haben uns die Flüchtlingskinder entdeckt und uns förmlich überrannt, so dass wir unsere Strukturen neu überdenken und reglementieren mussten.“
Der Bedarf an sinnvoller Freizeitbeschäftigung wachse eben. Und viele junge Familien zögen her, die über die Möglichkeit einer passenden Freizeit- und Ferienbetreuung sehr glücklich seien, ergänzte Marteeny-Team-Partnerin Franziska Pazman. „Und wir spüren, dass die Schule einen viel größeren Raum einnimmt als noch vor zehn Jahren. Die Kinder haben mit großem Leistungsdruck zu kämpfen und kommen teils erschöpft bei uns an. Darauf stellen wir uns ein.“ Der Renner zur Zeit: das gemeinsame Kochen in der nagelneuen Marteeny-Küche. „Donuts, Sushi, Kuchen – das sind momentan die Wünsche der Kinder“, so Pazman. „Ich stelle mich darauf ein. Es ist wunderbar, wie schön wir beim Kochen miteinander ins Gespräch kommen. Da entsteht eine tolle Atmosphäre. So soll es sein!“
Copyright: Wochenanzeiger Medien GmbH