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Bewegender Abschied

Hunderte Trauernde bei Beerdigung von Planeggs Bürgermeisterin Annemarie Detsch

Am Samstag nahmen mehr als 600 Trauergäste aus Familie und Freundeskreis, aus der Planegger Bevölkerung, von Vereinen, Nachbargemeinden, dem Landkreis und vieler Gäste aus den Partnergemeinden von Planegg, Bärenstein, Klausen sowie dem tschechischen Weipert in einer bewegenden Trauerfeier Abschied von Annemarie Detsch, der ersten Bürgermeisterin von Planegg.

Schon zum ökumenischen Gottesdienst in St. Elisabeth mit Pfarrer Bernhard Liess, Pfarrer Anicet Mutonkole und Pastoralreferent Burkhard Döpfner reichten die Plätze in der Kirche nicht aus, um alle Trauergäste aufzunehmen, so dass der Gottesdienst auch außerhalb verfolgt werden konnte. Viele enge Weggefährten und Vertraute sprachen während des Gottesdienstes in kurzen Sätzen über ihre Gedanken und Gefühle zum Tod von Annemarie Detsch und zündeten eine Kerze an. Auch Liess erinnerte sich in persönlichen Worten an eine Begegnung mit Annemarie Detsch im Altenheim Planegg, wobei sie jeden einzelnen Bewohner begrüßte. „Das war Ausdruck ihrer Zugewandtheit und  ihrer liebevollen Achtsamkeit für jeden. Sie war zutiefst authentisch, voller Energie und Humor.“

Beliebte Bürgermeisterin und herzlicher Mensch

Auch die kleine Aussegnungshalle des Planegger Gemeindefriedhofs konnte nicht alle Trauernden aufnehmen. Die Gemeinde Planegg hatte eigens einen Pavillon mit Stühlen aufstellen lassen, um möglichst vielen die Teilnahme an der Trauerfeier einzurichten. Zweiter Bürgermeister Peter Heizer sagte in seiner Ansprache: „Wir stehen heute fassungslos am Sarg unserer Bürgermeisterin. Wir waren alle voller Hoffnung, dass ihre Genesung weiter gute Fortschritte machen würde.“

Er erinnerte daran, mit wie viel Herzblut Annemarie Detsch Bürgermeisterin gewesen war. Oft sei sie zwölf Stunden und mehr im Rathaus gewesen. Nie sei ihr eine Aufgabe oder eine Arbeit für Planegg zuviel gewesen. Das Wohl der Gemeinde sei ihr über alles gegangen. Ihr Tod sei ein Schock für die ganze Gemeinde. Auch Landrat Christoph Göbel sprach vom „stillen Respekt für ihren großen Einsatz“ und würdigte die immer sehr konstruktive Zusammenarbeit auch über Parteigrenzen hinaus.

Kondolenzbuch bis 2. Oktober im Rathaus

Die Weggefährten und engen Freunde, Pastoralreferent Burkhard Döpfner sowie der ehemalige Sprecher der Planegger Vereine Robert Voit, würdigten in ihren Ansprachen die herzliche und zugewandte Art von Annemarie Detsch, ihren sehr sozialen Charakter und ihren Humor, den sie sich trotz aller Schicksalsschläge, wie dem frühen Tod ihrer erst 17-jährigen Tochter Christine, bewahrt hatte.

Ganz so wie es Annemarie Detsch für richtig befunden hätte, wird die Kollekte am Ausgang des Gottesdienstes bedürftigen Planegger Bürgern zugute kommen. Die Beisetzung fand im engen Kreis der Familie und weniger geladener Gäste statt. Nach einem Salut von drei Böllerschüssen konnten die vielen hundert Trauergäste Abschied von Annemarie Detsch nehmen und Blumen und Kränze am Grab ablegen. Im Planegger Rathaus liegt noch bis zum Donnerstag, den 2. Oktober, das Kondolenzbuch der Gemeinde zum Eintragen aus.


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