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„Zusammenhalt im Viertel“

Westend feiert am 16. Juli „World Neighbours Day“

Vor Corona wurde der „World Neighbours Day” mit vielen Nachbarn, internationaler Küche und Musik begangen. (Bild: Archiv/ MKJZ)

Nachbarschaft nicht nur leben sondern auch feiern, das steht am Samstag, 16. Juli, im Westend auf dem Programm, wenn das Viertel den „World Neighbours Day“ begeht. Diesen feiert man im Westend traditionell im Rahmen der Kunst- und Kulturtage, in denen einige Wochen lang (heuer noch bis zum 6. August) Konzerte, Kunstaktionen, Lesungen, Mitmachaktionen und Straßenfeste stattfinden. Das Multikulturellen Jugendzentrum (MKJZ), wo neben verschiedenen kulturellen Veranstaltungen auch das Nachbarschaftsfest ausgerichtet wird, ist in diesen Wochen einer der wichtigen Veranstaltungsorte. In diesem Jahr lenkt der Nachbarschaftstag das Augenmerk besonders auf das Schwerpunktthema Inklusion. „Grenzen.los.werden – Westend inklusiv“ lautet der Slogan, den Regsam (Regionale Netzwerke für soziale Arbeit in München) dazu erdacht hat. Denn drei Jahre lang ist die Schwanthalerhöhe Schwerpunktgebiet „Inklusion“. Dabei finden unter der Federführung von Regsam gemeinsam mit örtlichen Einrichtungen, Vereinen und Verbänden verschiedene Aktionen statt. Beim „World Neighbours Day“ wird Regsam mit einem Stand vertreten sein, wo es neben Infos auch verschiedene Spaß- und Spielmöglichkeiten geben wird.

Fest am MKJZ

Das Fest der Nachbarn ist eine Initiative der European Federation of Local Solidarity in Paris. 1999 wurde der „World Neighbours Day“ ins Leben gerufen, mit dem Ziel, nachbarschaftliche Solidarität auf europäischer Ebene zu unterstützen und ein besseres Zusammenleben zu fördern. „Seitdem feiern jedes Jahr Ende Mai immer mehr Länder das Fest der Nachbarn“, weiß Ismail Sahin, Leiter des MKJZ in der Westendstraße 66a. „2019 feierten rund 40 Millionen Menschen in 36 Ländern das Fest.“ Zwei Jahre lang hatte Corona dem Fest weltweit einen Strich durch die Rechnung gemacht. Auf der Schwanthalerhöhe aber beging man den Tag – wenn auch mit Auflagen – trotzdem: „Im Münchner Westend wird das Fest der Nachbarn seit 2006 gefeiert, auch in der Zeit von Corona, trotz Einschränkungen“, so Ismail Sahin. „Denn der Zusammenhalt im Viertel war für uns sehr wichtig.“ Engagiert setzt sich das MKJZ mit seinem Leiter Ismail Sahin für das gesellschaftliche Miteinander und die nachbarschaftliche Solidarität im Viertel ein und lässt sich dafür immer wieder etwas einfallen. Aktuell sorgt der „Tausch-Schrank“ am MKJZ für viel Austausch unter den Nachbarn, sowohl materiell als auch kommunikativ. Kein Wunder also hat sich das MKJZ als Gastgeberort für den „World Neighbours Day“ etabliert.

Schwerpunkt Inklusion

Mit der Ernennung zum Schwerpunktgebiet Inklusion stellt sich die Schwanthalerhöhe dem Thema Integration und Teilhabemöglichkeiten. Mit verschiedenen Veranstaltungen, die sich an Einrichtungen und Sozialarbeiter richten, vor allem aber mit offenen Programmen, zu denen alle Stadtteilbewohner eingeladen werden, will man den Fragen nachgehen: Wie inklusiv ist die Schwanthalerhöhe? Wo gibt es Verbesserungsbedarf und welche Ideen für bessere oder mehr Teilhabe gibt es? Im Rahmen des „World Neighbours Day“ am Samstag, 16. Juli, sind ab 14 Uhr auf dem Gelände des MKJZ wieder verschiedene, inklusive Aktionen geboten. Darunter Rollstuhlfahren im Viertel (unter Anleitung von Experten), Enten angeln, Buttons selber machen und vieles mehr. Auch wird ein Wunschbaum Ideen und Anregung für bessere Inklusion im Viertel aufgestellt. Nachbarn sowie Neugierige und Mitmacher sind herzlich zum Fest willkommen.

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