Westend soll "Bank-Viertel" werden
Bezirksausschuss greift Bürger-Antrag auf
Es ging nicht um Geldinstitute, sondern um Sitzgelegenheiten. Udo Gerlicher hatte in der Bürgersprechstunde des Bezirksausschusses Schwanthalerhöhe (BA 8) den Antrag gestellt, an der Nordwestseite der Kreuzung Gollierstraße / Ligsalzstraße eine Sitzbank aufzustellen. An der Ecke böte der Gehweg wegen der Schräge genügend Platz. "Zum gegenüberliegenden Lebensmittelgeschäft gehen viele Bewohner zum Einkaufen. Auf der Bank könnten sich viele ältere und gehbehinderte Personen von ihren Einkaufswegen kurz erholen", erklärte Gerlicher. Nach Beratung im zuständigen Unterausschuss unterstützte der Bezirksausschuss einhellig das Anliegen.
Mit dem erhöhten Stadtbezirksbudget können die Bezirksausschüsse nun auch selber Bänke direkt bei der Stadt bestellen. "Die Bänke mit Rückenlehne kosten 900 Euro, die ohne Lehne 820. Ich denke, wir sollten uns eine Lehne leisten", merkte BA-Vorsitzende Sibylle Stöhr (Grüne) an.
Holger Henkel (SPD) griff das Anliegen auf: "Wir könnten doch jetzt im Sommer mal unser Viertel abmarschieren und schauen, wo gute Plätze für Bänke sind. Dann könnten wir gleich fünf oder zehn Bänke im Viertel verteilen." Sibylle Stöhr war einverstanden: "Machen wir doch eine BA-Radltour durchs Viertel, das ist eine gute Idee, da bin ich dabei." Die Bank für die Kreuzung Gollier-/Ligsalzstraße könne man ja trotzdem schon sofort beantragen.
Henkel schlug vor, auch die Bürger einzuladen, ihre Ideen für geeignete Standorte einzubringen. Woraufhin Sibylle Stöhr Henkel gleich schmunzelnd zum "Bankbeauftragten" machte..
"Ich finde die Idee super", sagte Monika Obermeyer nach der Sitzung. Die Seniorenbeirätin würde sich für jede Kreuzung eine Bank wünschen.
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