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"Wenig mutig oder visionär"

Bezirksausschuss kritisiert Grundsatzbeschluss zum Radverkehr

Neue Radwege fordert der Bezirksausschuss für die Ridlerstraße. (Bild: ds)

Als "trotz seines Umfangs zu wenig mutig oder visionär" kritisiert der Bezirksausschuss Schwanthalerhöhe (BA 8) den "Grundsatzbeschluss zur Förderung des Radverkehrs in München". Das 266 Seiten starke Papier von Planungs-, Bau- und Kreisverwaltungsreferat wurde den Münchner BAs mit der Bitte um Stellungnahme vorgelegt. Wie in anderen Bezirksausschüssen auch wird auf der Schwanthalerhöhe nicht mit Kritik gespart: "Es fehlt ein klarer Plan oder eine referatsübergreifende Gesamtstrategie, welches Ziel man im Radverkehr bis wann und wo erreichen will. Es werden keine Meilensteine definiert, kaum konkrete Projekte benannt, keine klaren Prioritäten gesetzt und schon gar nicht die aktuelle Struktur in der Verwaltung hinterfragt."

Der BA 8 fordert eine Erhöhung der Nahmobilitätspauschale auf 20 Millionen Euro im Jahr 2018 und 30 Millionen bis zum Jahr 2020 ("das wären dann immerhin 15 Euro pro Bürger/Jahr") und die dazu gehörige Personalausstattung.

Schon bis Ende des ersten Quartals 2018 fordert der BA eine Auflistung aller noch vorhandenen Lücken im Radnetz im 8. Stadtbezirk. Weiterhin wird ein jährlicher Bericht über die Umsetzung der Maßnahmen und die Darstellung in einem Stadtplan gefordert, welche Maßnahmen umgesetzt wurden und welche anstehen, so dass sie transparent der Öffentlichkeit kommuniziert werden können. "Wir begrüßen die Durchführung von Verkehrsversuchen, damit die Münchnerinnen und Münchner mit ihren Rädern und Füßen abstimmen können", heißt es, außerdem fordert der BA 8 ein stadtweites Pilotprojekt für den Bau neuer, innovativer, sicherer Radwege nach dem jüngsten Berliner Modell: Grünmarkierung der Radwege plus Schutz der Radwege durch Poller.

Radwege im Viertel

Konkret fordert der BA 8 "zumindest bis 2020": Die Umsetzung von Radstreifen in der Schwanthalerstraße, Radstreifen in der Ridlerstraße, attraktive Lösungen für die zu schmalen Fuß- und Radwege auf der Landsberger Straße zwischen Trappentreu- und Grasserstraße sowie generell attraktive Verbindungen zwischen dem Stadtviertel und der Innenstadt. Stadtweit sollen Ampeln und nach Möglichkeit "Grüne Wellen" für den Radverkehr sowie der Radverkehr an Baustellen verbessert werden.


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