Weg bauen
Mehr Radweg in der Barthstraße
Mehr baulichen Radweg hatte der Bezirksausschuss Schwanthalerhöhe (BA 8) für die Barthstraße gefordert. Der jetzige Radweg ist seiner Ansicht nach zu kurz. Aktuell endet der bauliche Radweg nach wenigen Metern und Fahrradfahrer müssen knapp vor parkenden Autos auf die Fahrbahn des motorisierten Verkehrs einscheren. Im Antrag vom letzten Juli hielt das Gremium daher fest: „Der vorhandene Radweg in der Barthstraße zur Landsberger Straße soll beidseitig um die noch fehlenden 300 Meter verlängert und als baulicher Radweg angelegt werden.“ Wo möglich, sollten Bäume gepflanzt werden. Mit diesem Antrag nahm der BA Bezug auf die Stadtratsvorlage, in der der Schluss von Fahrradweglücken beschlossen wurde. Inzwischen hat das Baureferat das Anliegen aus dem Westend geprüft und erklärt, dass die Idee des BA Schwanthalerhöhe grundsätzlich machbar sei.
„Entfall der Parkplätze“
Platz für den Bau eines etwa 1,6 Meter breiten Radweges wäre beidseitig möglich, erklärt das Baureferat mit jüngstem Schreiben an den BA Schwanthalerhöhe. Die Behörde hatte außerdem geprüft, ob eine Einbahnregelung einzuführen sei, um an der Engstelle der Straße (auf Höhe des Mauerwerks) die Radwege breiter zu bauen. Nachdem aber die Barthstraße die Funktion einer sogenannten Sammelstraße hat und eine Einbahnregelung erhebliche Umwege und damit mehr Verkehr erzeugen würde, kam man von dieser Lösung ab. Jedoch südlich des Mauerbauwerks könnte beidseitig ein baulich geschützter Radweg fortgeführt werden, mit je einer Breite von 2,3 Metern. „Voraussetzung hierfür ist der Entfall aller Parkplätze“, erklärt das Baureferat.
Keine Anwohner betroffen
Doch nicht nur die Parkplätze müssten geopfert werden, auch ein Baum soll für den baulichen Radweg auf der Südwest-Seite fallen. „Als Ausgleich sind voraussichtlich an der Ostseite mehrere Baumpflanzungen möglich“, meint die Behörde. Diese Aussicht überzeugte im BA Schwanthalerhöhe. Einig stimmte das Lokalparlament für den baulichen Radweg. Auch glaubt man den Wegfall der Parkplätze in Kauf nehmen zu können: „Direkt an der Barthstraße wären zumindest keine Anwohner betroffen, weil die Wohnhäuser dort mit Tiefgaragen ausgestattet sind“, sagt Thomas Hofstätter (CSU). Der BA schließt seiner Zustimmung weitere Forderungen an: Wenn der bauliche Radweg verlängert wird, sollten die Parkplätze für Elektrofahrzeuge sowie die Radständer der MVG-Leihräder (MVG = Münchner Verkehrsgesellschaft) in die Nähe verlagert werden.
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