Nicht alle abgestellten Räder, wie etwa hier in der Schnaderböckstraße, sind noch fahrtüchtig oder im Besitz von jemandem. Der Bezirksausschuss Schwanthalerhöhe fordert, dass aufgegebene Fahrräder überprüft und gegebenenfalls entfernt werden. (Bild: kö)
Das Westend ist Radl freundlich. Dafür, dass dies so bleibt und sogar noch verbessert wird, setzt sich der örtliche Bezirksausschuss (BA) an der Schwanthalerhöhe immer wieder ein. Das Bürgergremium beantragt etwa dieSchaffung neuer Fahrradständer, lässt die Einrichtung von Fahrradstraßen prüfen oder auch die Markierung von Radstreifen. Wo viel geradelt wird, gibt es auch viele Räder. Jedoch sind nicht alle, die an Hauswänden, Laternen oder auch Radständern abgestellt wurden, noch fahrtüchtig. „Wenn man so durchs Westend schaut, dann gibt es da viele Räder, die offenbar abgelegt wurden“, sagt Severin Beilner (ödp), Fahrrad- und Mobilitätsbeauftragter im BA Schwanthalerhöhe. Gemeinsam mit den Fraktionskollegen der Linken sowie mit den Grünen im BA 8 stellte Beilner daher den Antrag, dass die abgestellten Räder überprüft und, sofern geboten, entfernt werden mögen. Außerdem solle der Überprüfungs- und damit der Aufräum-Turnus für kaputte wie auch herrenlose Räder erhöht werden.
„Seit Beginn der Pandemie ist das Fahrrad als Verkehrsmittel beliebt wie nie“, heißt es im Antrag. Neben den vielen Vorteilen, die das Umsatteln aufs Rad mit sich bringt, treten nun aber auch die Schattenseiten hervor: „Bei einem Rundgang durch Viertel ist besonders außerhalb des Mittleren Rings (beispielhaft anbei Bilder aus der Schnaderböckstraße) aufgefallen, dass geeignete Abstellplätze vielerorts durch eindeutig unfahrbare Räder blockiert sind“, erklärten die Antragsteller. Und auch innerhalt des Mittleren Rings scheine der Überprüfungs-Turnus für sogenannte Schrotträder nicht auszureichen.
Nachdem sich an vielen offenbar nicht mehr genutzten Rädern keine Banderolen befinden, die auf eine baldige Entfernung hindeuten, bittet der BA Schwanthalerhöhe nun zum einen um eine Erhöhung des Überprüfungsturnus innerhalb des Mittleren Rings. Zweimal jährlich solle das Baureferat der Landeshauptstadt München bzw. die städtische Tochtergesellschaft P+R Park & Ride GmbH, im Stadtviertel tätig werden. Zum anderen wünscht man sich die Einführung eines mindestens einjährigen Turnus im Westend jenseits der Trappentreustraße.
Einstimmig verabschiedete das Bürgergremium den Antrag an die Stadtverwaltung, mit der Forderung, man möge diesem nachkommen, „damit der sehr knappe öffentliche Raum im Stadtbezirk 8 möglichst sinnvoll genutzt werden kann“, wie es im Antrag heißt.