Vater und Sohn

Wenn im Bezirksausschuss Schwanthalerhöhe (BA 8) vom Herrn Mundigl die Rede ist, handelt es sich nun nicht mehr automatisch um Willy Mundigl, den Vorsitzenden der SPD-Fraktion. In der Juli-Sitzung ist nämlich sein Sohn Martin in die Fraktion nachgerückt.

Ausgeschieden ist Silke Kemmer, die schon seit Monaten wegen Krankheit bei den Sitzungen gefehlt hatte und nun aus dem Viertel weggezogen ist. Martin Mundigl ist schon das vierte Mitglied, das im Verlauf der Legislaturperiode in die siebenköpfige SPD-Fraktion nachgerückt ist – nach Ingrid Pfaue (für Sinaida Kumpf), Holger Henkel (für Andreas Lotte) und Ulrike Boesser (für Helmut Duschl).

Martin Mundigl ist 33 Jahre alt, seit zwölf Jahren SPD-Mitglied und von Beruf Restaurator. Seine künftigen Themen sieht er "berufsbedingt" im Ressort Bau. Als Vater einer dreijährigen Tochter hat er auch einen Insider-Blick auf Themen, die Kinder betreffen. Konkrete Ziele für die Arbeit im Bezirksausschuss hat er zunächst noch nicht, er will sich erst mal einarbeiten.

Vater Willy Mundigl, 63, ist seit 2008 im Bezirksausschuss und von Beruf Vermessungstechniker. Ob sie die Vater-Sohn-Rolle mit in den Bezirksausschuss nehmen? "Wir sind manchmal durchaus politisch unterschiedlicher Ansicht", erklärt Martin in reinstem Hochdeutsch, während sein Vater im gewohnten Bayerisch erklärt: "Küchentischkabinett mach ma koans". Dass sich Vater und Sohn gemeinsam für eine Sache engagieren können, haben sie bei den Naturfreunden sozusagen geübt, wo sie bereits "ohne großartige Konflikte" Vereinsarbeit geleistet haben.

Ulf Schröder neuer Kinderbeauftragter

Die ausgeschiedene Silke Kemmer war die Kinder- und Jugendbeauftragte des Bezirksausschusses. In dieses Amt wählte das Gremium nun einstimmig Ulf Schröder. Dafür gab Schröder den Posten des Genderbeauftragten an Ulrike Boesser ab. Thomas Hofstätter wurde Gewerbebeauftragter.