„Teilen zum Prinzip machen“
Aktion des Multikulturellen Jugendzentrums
Ein Regal, bestückt mit gebrauchten oder neuen Sachen, steht seit Kurzem am Multikulturellen Jugendzentrum (MKJZ) in der Westendstraße 66a. Hier können Menschen aus dem Viertel Dinge, die sie nicht mehr brauchen und weitergeben möchten, ablegen. Andere, die vielleicht genau diese Dinge suchen, dürfen sie mitnehmen. „Wir möchten auf diese Weise das Teilen zum Prinzip machen“, sagt Ismail Sahin, Leiter des MKJZ im Westend. Verschiedenste Gegenstände haben sich auf dem Regal schon eingefunden, darunter Bücher, Kleidung, Kindersachen oder Haushaltsgegenstände. Das was in manchen Schränken, Regalen und Haushalten ungenutzt bleibt, können offenbar andere noch brauchen. „Manches, was noch genutzt werden könnte, landet sogar in den Mülltonnen. Das muss nicht sein“, meint Ismail Sahin. „Man kann Dinge weitergeben und teilen.“ So könne man die Sachen und Gegenstände nachhaltig nutzen und weiterverwerten.
Initiiert wurde das Tauschregal am MKJZ von Nachbarn und Eltern im Westend. Das neue Projekt stellten sie unter das Motto: „Westend teilt. Teilen und nicht wegwerfen!“ „Gerade in einer Zeit, wo man die Sachen nur abholen kann, dachten wir, wir stellen sie einfach vor die Tür, damit alle Menschen, Jung und Alt, die sie benötigen, sie jederzeit abholen können“, erklärt Ismail Sahin. „Zu unserer Überraschung waren alle Sachen sehr schnell weg.“ Jeden Tag kommen neue Dinge auf das Regal und werden rege getauscht. „Wir sind vom Teilen und der Solidarität im Viertel sehr überwältigt“, sagt Ismail Sahin. „Das finden wir eine großartige Sache, denn der Wille in der Bevölkerung ist da: Nachhaltig Kleider und andere Gegenstände nicht wegwerfen, und sie einfach teilen oder an Interessierte weitergeben.“
Jeder ist willkommen, Dinge ins Regal zu legen bzw. mitzunehmen. Die Gegenstände, die hier landen, sollten dabei jedoch gut erhalten, nutzbar und in Takt sein.
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