Spielend mehr erfahren
Willkommen beim Elterncafé in der IG Feuerwache
Sich treffen, austauschen und hilfreiche Informationen mitnehmen: Das können Mütter (aber gerne auch Väter) beim monatlich stattfindenden Elterncafé in der IG Feuerwache. Während die Erwachsenen am Tisch sitzen und bei Tee, Kaffee und Keksen plaudern, haben die Kinder im "Bewegungsraum" nebenan genügend Platz, Spielzeug und Betreuerinnen, um sich ebenfalls wohlzufühlen. Nach dem freien Gespräch geht es dann jedesmal um ein spezielles Thema. Beim vorigen Elterncafé haben Semire Gülüm-Sahin (Elternarbeit der IG Feuerwache) und Gabriele Leitenberger-Mahmitas (städtische Beratungsstelle für Eltern, Kinder und Jugendliche ) Spiele für die ganze Familie vorgestellt. Da kamen die Kinder natürlich dazu und begutachteten die große Auswahl an Schachteln.
Los geht das Probespielen mit "Das kleine Gespenst" nach dem Buch von Otfried Preußler. "Das Spiel fördert die Konzentration, die Merkfähigkeit und die Feinmotorik", erklärt Semire Gülüm-Sahin. Der Spieler muss mit dem kleinen Gespenst, einer Pappfigur, und seinem Schlüssel, einem kleinen Magneten, die richtige Tür öffnen. Man muss sich also gemerkt haben, wo sich das gesuchte Symbol befindet, und dann auch noch das Metallschloss richtig erwischen. Die Kinder haben Spaß am Probespielen – auch bei "Gruselino", "Packesel", "Wer holt die Kuh vom Eis" oder "6 nimmt", bei dem man sich so schön über die Hornochsen amüsieren kann.
Gut vernetzt
Gestartet hat das regelmäßige Elterncafé schon zu Beginn des vorigen Schuljahres, also im September 2015. Willkommen sind alle Eltern, die sich für Fragen rund um Erziehung, Schulsystem, Hausaufgaben, Freizeitgestaltung und vieles mehr interessieren. Es wird veranstaltet von der IG Feuerwache, der städtischen Beratungsstelle für Eltern, Kinder und Jugendliche und dem BildungsLokal Schwanthalerhöhe. Es gibt auch noch weitere Projektpartner. Beim Elterncafé im Oktober haben zum Beispiel das BildungsLokal und die Einrichtung Donna Mobile ihre Angebote vorgestellt. "Es ist schön, dass wir hier im Stadtteil so gut vernetzt sind. Was es schon gibt, muss man ja nicht nochmal anbieten", sagt Semire Gülüm-Sahin.
Themen nach Wunsch
Sie möchte das Programm auch nach den Wünschen der Teilnehmerinnen gestalten. "Wir hatten auch schon mal das Thema Ernährung und haben da gekocht. Das ist gut angekommen und wird nochmal gewünscht." Aus dem Elterncafé sind auch Kurse entstanden: Der Bedarf an einem "Mama lernt Deutsch"-Kurs wurde hier festgestellt. Bei ebenso guter Nachfrage läuft ein Gymnastikkurs mit Kinderbetreuung. In Kooperation mit Donna Mobile besuchten Frauen einen Fahrradkurs.
Für die Termine von Februar bis Juni sammelt Semire Gülüm-Sahin gewünschte Themenvorschläge. Sie fragt die Teilnehmerinnen Dalia und Summer, die beide ein Kopftuch tragen: "Ist Extremismus und Salafismus ein Thema für euch? Wie ist es für euch, wenn Bombenanschläge im Namen des Islam verübt werden?" Ja, antwortet Dalia, sie habe immer Angst, nach so einer Nachrichtenmeldung mit dem Kopftuch rauszugehen: "Leider machen die Attentäter das im Namen des Islam. Aber das sind keine richtigen Moslems. Wir sind friedlich und kommen gut mit allen Leuten aus. So sind Moslems." Vielleicht wird bei einem der Elterncafés im nächsten Jahr ein Referent zu diesem Thema sprechen.
Thema Mehrsprachigkeit
Das nächste Elterncafé in der IG Feuerwache (Ganghoferstr. 41) beginnt am Donnerstag, 15. Dezember, um 16.30 Uhr. Als Referentin eingeladen wurde Dr. Edgardis Garlin vom Zentrum für kindliche Mehrsprachigkeit e.V. Sie informiert über das von ihr entwickelte KIKUS-Konzept (Kinder in Kulturen und Sprachen), eine spielerische Sprachförderung mit einer fundierten sprachwissenschaftlichen Grundlage. Das Elterncafé ist offen für alle, auch spontan: es ist keine Anmeldung erforderlich, der Besuch ist kostenlos.
Die Termine 2017 sind: 26. Januar (Thema Kinderrechte und Jugendschutz), 23. Februar, 30. März, 27. April, 18. Mai, 29. Juni. Beginn ist jeweils um 16.30 Uhr.
Copyright: Wochenanzeiger Medien GmbH