Segen für zu Hause
Die Sternsinger im Pfarrverband Westend
Alljährlich ziehen die Sternsinger von Tür zu Tür und bringen den Segen ins Haus. Zugleich sammeln sie Spenden für soziale Projekte weltweit. Spenden, die Hilfe für andere Kinder ermöglicht. In diesem Jahr stand die Aktion jedoch auf der Kippe. Denn rund um den Dreikönigstag am 6. Januar, wo die kleinen Könige üblicherweise losziehen, herrschten verschärfte Corona-Maßnahmen. Im Pfarrverband Westend aber sollte es trotzdem reichen Segen geben. 18 Kinder meldeten sich an, um in Königsgewändern gekleidet den Sternsinger-Segen zu bringen. Zwar gingen sie heuer nicht durchs Viertel und klingelten auch an keiner Haustüre, dafür aber zogen sie in kleinen Gruppen aufgeteilt, feierlich in allen vier Kirchen des Pfarrverbandes ein. „Wir sind sehr froh, dass die Kinder so motiviert sind“, sagt Pfarrer Christian Hermann, Leiter des Pfarrverbands Westend.
„Die Kinder haben alles gegeben“, freut sich auch Gemeindereferentin Elisabeth Stanggassinger. Sie wirkt, werkelt und begeistert im Hintergrund, damit die Sternsinger alljährlich herausgeputzt und mit einem Vers auf den Lippen losziehen können. „Diesmal hatten wir wirklich Sorge, dass es nicht zustande kommt“, sagt Elisabeth Stanggassinger. Erst vor der dritten Probe kam die Nachricht von neuen Corona-Maßnahmen und alles musste nochmal umgeplant werden. Elisabeth Stanggassinger probte daraufhin zeitintensiv mit jeder Gruppe einzeln, um das Sternsingen trotzdem, und zwar in neuem Format, zu ermöglichen. Den Segen gab es im Gottesdienst, aber auch „to go“. 120 Tütchen wurden im Pfarrverband verteilt, die alles enthielten, um eine Haussegnung selbst durchzuführen: Kohle, Kreide, Weihrauch und Weihwasser. Und auch der Segensspruch „ C M B“ (Christus Mansionem Benedicat (lat.) = Christus segne dieses Haus) hängt nun wieder an vielen Türen im Westend.
Über 2.600 Euro sammelten die Sternsinger im Pfarrverband Westend. Die großzügig gegebenen Spenden kommen heuer dem Kindermissionswerk für Projekte in der Ukraine zugute.
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