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Rubrik: Gesamt · Stadtteil: München
„Schöne Rückmeldung“
Geforderte Gehwegnasen kommen
Leichter zugänglich wird der Haupteingang des Einkaufszentrums an der Schießstättstraße, dies teilt das Baureferat mit jüngstem Schreiben an den Bezirksausschuss Schwanthalerhöhe (BA 8) mit. Das Gremium hatte beantragt, dass sogenannte Gehwegnasen eingerichtet werden, damit im Besonderen Radfahrer künftig keine Bordstein-Hürde mehr überwinden müssen, um ans „Forum“ zu gelangen. Die Behörde erklärt zum Antrag: „Das Baureferat hat die Situation an der Schießstättstraße geprüft und festgestellt, dass mit einem Verlust von fünf Parkplätzen die Querungslänge durch beidseitige Gehwegnasen verkürz werden kann. „Eine schöne Rückmeldung“ sei das Schreiben der Behörde, konstatiert Holger Henkel (SPD) vom BA Schwanthalerhöhe, der sich geschlossen über die Absenkung der Borsteine freut. Alle Probleme rund ums „Forum“, die von Stadtteilbewohnern beklagt werden, sind damit aber noch nicht gelöst.
„Als entbehrlich anzusehen“
Ein Zebrastreifen über die Schießstättstraße zum Einkaufszentrum, wie er bei der Bürgerversammlung wie auch im BA Schwanthalerhöhe gefordert wurde, wird nicht eingerichtet. Der BA 8 hatte auch dazu einen Prüfantrag bei der Stadtverwaltung gestellt, zu der das Baureferat nun Antwort gibt. Die Behörde erklärt, dass bei einer Zählung von Fußgängern und Autos in der Schießstättstraße herauskam, dass zwischen Schwanthaler- und Gollierstraße zu wenig Fußgänger überqueren, um im Verhältnis zur Fahrzeugfrequenz einen Zebrastreifen zu rechtfertigen. „Zusätzlich befindet sich die Schießstättstraße in einer Tempo 30-Zone, in welcher die Anlage von Zebrastreifen nach den Richtlinien generell als entbehrlich anzusehen ist“, erläutert die Behörde. Das Kreisverwaltungsreferat (KVR) halte daher den Zebrastreifen nicht für notwendig.
Die Bürgeranliegen zu Schießstättstraße reißen indes nicht ab. Jüngst beklagte eine Anwohnerin per Bürgerschreiben an den BA 8, dass durch das Einkaufszentrum und den damit verbundenen Publikumsverkehr „aus einer einst relativ ruhigen Straße eine stark befahrene Verkehrsader“ geworden sei. Die Anwohner fänden kaum noch Parkplätze. Hupkonzerte und Staus gehörten beim Kampf und die raren Stellplätze zum Alltag. Oktoberfest oder Tollwood verschärften die angespannte Verkehrslage vor Ort zusätzlich. Die Schießstättstraße zur Bewohner-Parkzone zu machen, halten daher einige Nachbaren für sinnvoll. Der BA unterstützt das Bürgeranliegen und leitete es nun wieder an die zuständige Behörde der Stadtverwaltung.
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