Radlstreifen-Versuch "klarer Erfolg"
Umstrittene Maßnahme in Fraunhoferstraße bleibt bestehen
Der Mobilitätsausschuss des Stadtrats hat beschlossen, dass die rot markierten Radspuren in der Fraunhoferstraße bestehen bleiben. Der Verkehrsversuch des Mobilitätsreferats sei erfolgreich verlaufen: Die rot markierten Radfahrstreifen haben die Zahl der Unfälle mit Radbeteiligung deutlich reduziert und für mehr Sicherheit für die Radfahrer gesorgt, so die Stadt. Außerdem konnte mit ihnen eine Lücke für die wichtige Radverkehrsverbindung zwischen Giesing, Nockherberg, Reichenbachbrücke und dem Altstadt-Radlring geschlossen werden.
Beschlossen wurde auch, dass die Haltezonen für den Wirtschaftsverkehr deutlicher beschildert und markiert werden. Das soll die Situation für den Wirtschaftsverkehr verbessern.
Das Kreisverwaltungsreferat soll außerdem weiterhin Schwerpunktkontrollen der kommunalen Verkehrsüberwachung in der Fraunhoferstraße durchführen. Geprüft werden zudem Maßnahmen zur Beschleunigung des Trambahnverkehrs und die Errichtung von geschützten Radfahrstreifen.
Um alle Beteiligten in die Gestaltung mit einzubeziehen, fand zuvor ein Workshop mit Gewerbetreibenden statt, außerdem konnten Anwohner bei einer Öffentlichkeitsveranstaltung und auf direktem Weg ihre Verbesserungsvorschläge einbringen. Durch die räumlichen Gegebenheiten vor Ort bestehen aber nur kleine Spielräume für eine Umgestaltung. Für Mobilitätsreferent Georg Dunkel sind die Radfahrstreifen in der Fraunhoferstraße "ein klarer Erfolg, weil sich nun deutlich weniger Radunfälle ereignen als zuvor."
Für die Zukunft sei dafür zu sorgen, dass die Trambahn weiterhin gut durchkommt, und zu klären, ob nicht zumindest eine punktuelle Begrünung möglich ist – z.B. beim ehemaligen Postamt, sagte Stadtrat Paul Bickelbacher (Grüne). Außerdem wollen die Grünen nach Beendigung des stadtweiten Modellversuchs zu "Protected Bikelines" überprüfen lassen, ob diese auch in der Fraunhoferstraße möglich sind. "Darüber hinaus streben wir eine Verbreiterung der Gehweg an – spätestens wenn sich im Rahmen der Gleiserneuerung die Chance für eine generelle Neugestaltung der Straße bietet", so Bickelbacher.
Copyright: Wochenanzeiger Medien GmbH