Proben unter der Brücke
Stadträte wollen neue Räume erschließen
Der Platz in der Stadt ist knapp, darunter leiden nicht nur jene, die eine Wohnung suchen, sondern auch die Kunstschaffenden Münchens. Für sie ist bezahlbarer Raum zum Proben, Malen und Kreativsein kaum mehr zu bekommen. Warum also nicht dort Proberäume schaffen, wo es noch Nischen gibt, die für andere unwirtlich erscheinen und die aufgrund ihrer Lage und Umgebung für weitgehende Nutzungen ungeeignet sind. So etwa unter der Brücke!
In einem gemeinsamen Antrag fordern mehrere SPD-Stadträte, dass neue Räume im Stadtgebiet erschlossen werden: „Die Stadtverwaltung wird beauftragt zu prüfen, ob es möglich ist, unter der Donnersbergerbrücke (Ecke Trappentreustraße / Landsberger Straße) und an ähnlichen Standorten (auf städtischen Grundstücken) Container aufzustellen, die von verschiedenen Musikgruppen als Proberäume genutzt werden können.“ Neben der Machbarkeits-Prüfung solle zugleich auch ein entsprechendes Betriebskonzept erstellt werden. Weiter führen die Antragsteller aus: „Da an solchen Orten üblicherweise keine kulturelle Infrastruktur in unmittelbarer Nachbarschaft vorhanden ist, muss auch ein Betriebskonzept erstellt werden, um insbesondere die Vergabe von Probenzeiten sowie die Überlassung der Räume (Zugangsmöglichkeiten, Schlüsselübergabe u. ä.) verbindlich festzulegen.“ Der Betrieb der Container könnte dann auf jeden anderen Ort übertragen werden. Klagen über Lärmbelästigung würde es an diesen Orten jedenfalls nicht geben!
Unterzeichnet wurde der Antrag von den SPD- Stadtratsmitgliedern Klaus Peter Rupp, Constanze Söllner-Schaar, Christian Vorländer, Haimo Liebich, Julia Schönfeld-Knor, Kathrin Abele und Renate Kürzdörfer.
Copyright: Wochenanzeiger Medien GmbH