Organistin aus Prag

Der Münchner Orgelsommer wird am Freitag, 26. August, um 19.30 Uhr in der Matthäuskirche am Sendlinger-Tor-Platz mit der tschechischen Organistin Linda Sitková fortgesetzt. Sie sollte bereits vor zwei Jahren nach München kommen, damals musste ihr Konzert aber pandemiebedingt verschoben werden.

200. Geburtstag

Mit einem der großen Orgelwerke César Francks, der "Grande Pièce symphonique", würdigt sie den 200. Geburtstag des für die französische Orgelromantik so bedeutenden belgischen Komponisten. Als zweites französisches Werk steht Maurice Duruflés "Prélude et fugue sur le nom d´Alain" auf dem Programm. Entstanden ist die Komposition vor 80 Jahren, mitten im 2. Weltkrieg, als Hommage an den zwei Jahre zuvor bei Saumur gefallenen Komponisten Jehan Alain. Linda Sitková bringt aber auch Werke aus ihrer tschechischen Heimat mit, die hierzulande seltener zu hören sind: ein Choralvorspiel des 1883 geborenen Bedrich Antonin Wiedermann, eine "Vigilie" von Bohuslav Martinu und das Finale aus der "Sonntagsmusik" von Petr Eben.

Auftritte in ganz Europa

Linda Sitková ist eine der führenden tschechischen Organistinnen. Sie studierte bei Jan Hora in Prag und Jon Laukvik in Stuttgart. 2013 promovierte sie mit ihrer Arbeit über "Die Orgel in der instrumentalen Kammermusik in tschechischen Werken nach 1945". In zahlreichen Meisterkursen, unter anderem bei Ewald Kooiman, Ludger Lohmann, Martin Sander, Harald Vogel, Almut Rössler und Thierry Mechler, vertiefte sie ihre Interpretationskunst. Sie ist Preisträgerin zahlreicher internationaler Wettbewerbe und gewann den Preis des Tschechischen Musikfonds für die beste Interpretation einer zeitgenössischen Komposition. Sie tritt regelmäßig bei Orgelfestivals in ganz Europa auf und arbeitet mit renommierten tschechischen Orchestern und Solisten zusammen. Weitere Informationen auf www.lindasitkova.cz. Alle weiteren Konzerte des Münchner Orgelsommers finden sich auf www.muenchner-orgelsommer.de im Internet.