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Neues Flair im Viertel

Viele Restaurants erweitern ihre Schankfläche

Draußen sitzen und genießen: Etliche Restaurants im Westend nutzen die Parkplätze vor ihrer Tür, um Gäste zu bewirten. (Bild: kö)

Draußen sein – nach den angespannten letzten Wochen und Monaten gilt das als großer Sommer-Genuss. Die Münchner freuen sich wohl besonders, gehört doch zur Gemütlichkeit der nördlichsten Stadt Italiens, wie manche die bayerische Landeshauptstadt auch nennen, vor allem das Beisammensein im Freien. Noch mehr Flächen als früher stehen den Münchner Gastwirten derzeit zur Verfügung, um draußen mit Speisen und Getränken zu bewirten. Ob mit Holzpaletten begrenzt oder mit weißen Latten akkurat umzäunt – verschiedenste Parkplatz-Terrassen laden Gäste zum Verweilen in den Bars, Restaurant und Cafes im Westend ein. Individuell sind die neu entstandenen Freischankflächen gestaltet und sorgen für bunte Abwechslung im Straßenbild. Die Stadtverwaltung hatte die Genehmigungen für die Umwandlung von Parkplätzen zu Freischankflächen deshalb kurzerhand erteilt, damit die Wirte trotz der Einhaltung von Abstandsregeln noch Umsatz machen können. Dass statt parkender Wagen nun gesellschaftliches Leben auf die Straßen einkehrt, gefällt vielen Stadtteilbewohnern, die das neue Flair im Viertel feiern. Beschwerden über fehlende Parkplätze hagelte es bislang keine.

Bauliche Radwege freigeben

Die Idee, Parkplätze zu einer zusätzlichen Freischankfläche umzuwandeln, hatte Gastronom Thomas Eberlein vom Augustiner Bürgerheim (Gollierstraße 56) bereits im vergangenen Jahr beim Bezirksausschuss Schwanthalerhöhe (BA 8) eingebracht. Er wünschte sich, drei Parkplätze vor seinem Lokal nutzen zu dürfen, um hier eine Terrasse aufzubauen. Das Lokalparlament hatte die Idee unterstützt. Jedoch ging man davon aus, dass sich der Wunsch nicht rasch umsetzen ließe. Nach Angaben des Kreisverwaltungsreferates (KVR) wäre eine Änderung der Sondernutzungsrichtlinien notwendig gewesen, um die Umwandlung der Parkplätze zu ermöglichen. Diese Änderung müsste der Stadtrat beschließen. Mit Corona ging es nun schnell, wenn auch die Genehmigungen nur für begrenzte Zeit gelten. Etliche Restaurants etwa in der Gollierstraße oder in der Schwanthalerstraße nutzen die Möglichkeit ihre Gastgärten zu erweitern und bestuhlen die Parkplätze. Restaurants aber, die durch einen baulichen Radweg von den Parkbuchten getrennt sind, können die neue Möglichkeit der Freischankflächen-Erweiterung nicht nutzen. Der BA 8 setzt sich jetzt für sie ein. Das Gremium fordert, dass jene Radwege, die rechtlich gar keine Gültigkeit mehr besitzen, wie etwa jener an der Heimeranstraße, für die Freigabe geprüft werden sollen.


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