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Nachhaltigkeit überzeugt

Carl-von-Linde-Realschule erhält Preis für außerunterrichtliche Aktivitäten

Auf ganzer Linie überzeugt hat kürzlich erneut die Städtische Carl-von-Linde-Realschule auf der Schwanthalerhöhe (Ridlerstraße 26): In feierlicher Runde überreichte Ernst Fischer, Ministerialbeauftragter für die Realschulen in Oberbayern-West, im Namen des bayerischen Kultusministeriums der Schulgemeinschaft eine Urkunde über den dritten Platz für außergewöhnliche außerunterrichtliche Aktivitäten im Schuljahr 2011/2012. „Die Carl-von-Linde-Realschule ist damit unter den besten drei von insgesamt 78 Schulen aus unserem Bezirk, die an der Ausschreibung teilgenommen haben“, erklärte Fischer. Er betonte auch, dass es sich keineswegs nur um einen Gefälligkeitspreis handle: „Wir schauen schon genau hin und bei euren Projekten hat uns insbesondere die Nachhaltigkeit überzeugt“, wandte sich Fischer an die anwesenden Schülerinnen und Schüler. An der Carl-von-Linde-Realschule lege man erkennbar Wert darauf, dass die einzelnen Projekte nicht nur für sich stehen, sondern auch über sich hinauswirken, auf mehrere Jahre angelegt sind und an die gesamte Schulfamilie weitergegeben werden. „Das ist wirklich vorbildlich“, lobte Fischer.

Drei Leuchtturmprojekte

„Mit diesem Preis erfahren wir heute wieder einmal, dass sich unsere Mühe lohnt“, erklärte Schulleiterin Maria Asenbeck-Falkenstein. Im Rahmen des außerunterrichtlichen Programms der Carl-von-Linde-Realschule gebe es vor allem drei Leuchtturmprojekte, die es sich besonders zu erwähnen lohne. Erstens seien da die so genannten Afrika-Tage, die 2012 im Rahmen der Projekttage mit besonderem Erfolg stattgefunden hätten. „Am Afrika-Projekt haben sich die Schülerinnen und Schüler aus den 7. Klassen beteiligt, afrikanischen Schmuck gebastelt, Fair-Trade-Taschen bemalt und bestickt, einen Informationsstand rund um die Problematik der Kindersoldaten erstellt und von Experten unter anderem viel über die Völker und Tiere Afrikas erfahren“, so Asenbeck-Falkenstein. An insgesamt zehn verschiedenen Workshops konnten die Schüler dafür teilnehmen, die Ergebnisse wurden am Tag der offenen Tür präsentiert. Mit einer Red-Hand-Aktion haben die Schülerinnen und Schüler hier auch die Problematik rund um die afrikanischen Kindersoldaten aufgegriffen: Alle Besucher konnten ihren roten Handabdruck als Unterschrift gegen die Rekrutierung von Kindersoldaten zur Verfügung stellen.

Energie sparen, Theater spielen

Wesentlich für die außerunterrichtlichen Aktivitäten der Carl-von-Linde-Realschule sind zudem auch Projekte aus dem Bereich  „Umwelt und Natur“. „Hierzu zählen die Aids-Tage, das Tierpark-Projekt und besonders natürlich auch das 50/50-Energiesparprojekt“, betonte Asenbeck-Falkenstein. Bei letzterem engagierten sich die Schülerinnen und Schüler, indem sie Lehrer und Schüler über Energiesparmethoden informierten, sich für eine nachhaltigere Papiertrennung an ihrer Schule einsetzten und die Aktion „Handys clever entsorgen“ durchführten, bei der sie mit großem Erfolg eine Menge alter Handys einsammelten. „Es ist nämlich energiesparender gebrauchte Metalle beispielsweise aus alten Handys wiederzuverwenden, als neue Metalle herzustellen“, erklärte ein Schüler im Rahmen der Preisverleihung.

Besonders zeichnet sich die Carl-von-Linde-Realschule aber auch durch Projekte aus dem kulturellen Bereich aus. „Hier ist vorrangig unsere Theater-AG zu nennen, die im letzten Jahr gestartet ist und zum Schuljahresende bereits mit großem Erfolg eine Bühnenversion des internationalen Bestsellers ‚Die Welle‘ aufgeführt hat“, so Asenbeck-Falkenstein. Die Theater-AG der Carl-von-Linde-Realschule wurde zudem in Kooperation mit dem Residenztheater München durchgeführt. In diesem Rahmen durften die Teilnehmer Aufführungen des ‚Jungen Resi‘ besuchen und nach den Stücken mit den Schauspielern sprechen. Zudem organisierte das Residenztheater für die jungen Schauspieler zwei Workshops zu den Themen „Bühnenbild“ und „Stimme“. „Das hat wirklich Spaß gemacht“, erklärte eine Schülerin bei der Urkundenverleihung. „Der Preis für außerunterrichtliche Aktivitäten ist für uns Motivation pur, um auf unserem Weg weiterzumachen“, so Maria Asenbeck-Falkenstein abschließend.


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