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Rubrik: Gesamt · Stadtteil: München
Mitbestimmen und gestalten
Kandidaten für Pfarrgemeinderatswahl gesucht
"Du bist Christ. Mach was draus" – unter diesem Motto werben die katholischen Pfarreien um Kandidaten für die Wahl des Pfarrgemeinderats am 25. Februar 2018. Auch die Pfarreien St. Rupert, St. Benedikt, Maria Heimsuchung und St. Paul im Pfarrverband München-Westend suchen Frauen und Männer, die in diesem Ehrenamt die Gemeinde für die nächsten vier Jahre mitgestalten wollen. "Schön wäre eine möglichst bunte Mischung, das macht das Gremium lebendig", wünscht sich Manuela Dillmeier. Sie ist Pfarrgemeinderatsvorsitzende von St. Rupert und wird bei der Wahl erneut kandidieren. Auch Oberministrantin Annalena Dietl tritt wieder zur Wahl an.
Insgesamt sechs Pfarrgemeinderäte werden in St. Rupert gewählt. "Mein ehrgeiziges Ziel ist es, zehn Kandidaten zu finden, damit es auch eine richtige Wahl ist", sagt die Pfarrgemeinderatsvorsitzende. Interessierte sollten sich bis Weihnachten zur Kandidatur entschließen, denn Anfang Januar wird die Liste endgültig abgeschlossen. Alle Pfarreimitglieder sind aufgerufen, Kandidaten vorzuschlagen. In den Kirchen steht dazu eine Vorschlags-Box bereit mit Tippzetteln, auf die die Namen notiert werden können. Diese können auch im jeweiligen Pfarrbüro eingeworfen werden oder per E-Mail an st-rupert.muenchen@erzbistum-muenchen.de übermittelt werden. Telefonisch steht das Pfarrbüro von St. Rupert unter der Nummer (089) 9699870 zur Verfügung. Kandidieren können alle, die mindestens 16 Jahre alt und katholisch sind. Wählen dürfen alle Katholiken ab 14 Jahren.
Was tut der Pfarrgemeinderat?
Der Pfarrgemeinderat berät und unterstützt die Pfarrer und pastoralen Mitarbeiter bei der Seelsorge, etwa bei der Planung der Gottesdienste oder bei der Erstkommunion- und Firmvorbereitung. Er bereitet gemeindliche Entscheidungen vor und vernetzt unterschiedliche Gruppen und Initiativen. Die vier Pfarrgemeinderäte des Pfarrverbands München-Westend arbeiten im Pfarrverbandsrat zusammen. Sie treffen sich vier bis fünf Mal im Jahr. "Wer kandidiert, sollte möglichst an diesen Sitzungen teilnehmen können und auch darüber hinaus ein bisschen Zeit mitbringen", erklärt Manuela Dillmeier.
Klar ist: Niemand muss alles machen. Jeder kann sich ganz nach seinen Interessen einbringen. "Am 8. Juli wird es ein großes Pfarrverbandsfest geben. Wer gerne Feste organisiert, kann sich im Festausschuss engagieren." Neue Impulse in die Gottesdienste einbringen kann man im Arbeitskreis Liturgie. "Die Jugendarbeit hat sich in unserer Gemeinde stark entwickelt", freut sich Manuela Dillmeier über engagierte Ministranten und Pfadfinder. Auch Kunst und Kultur gibt es in der Pfarrgemeinde – bei der Reihe "Art of Rupert". Hans Mandl habe sich als Pfarrverbandsratsvorsitzender der Vernetzung im Viertel angenommen. Sie selbst habe von Berufs wegen mit Veranstaltungsorganisation zu tun und kümmere sich um die Vorbereitung des alljährlichen Patroziniums.
Klar ist auch: Es ist auch jederzeit möglich, am vielfältigen Gemeindeleben mitzuwirken, ohne Mitglied im Pfarrgemeinderat zu sein.
Warum dieses Ehrenamt?
"Wir alle sind Gemeinde, wir sind Kirche. Wir sollten das Recht nutzen, dass wir mitbestimmen und mitgestalten können", findet Manuela Dillmeier. Ihr selbst ist es wichtig, über den Tellerrand des Alltäglichen hinauszusehen, etwas Sinnhaftes zu tun und im Austausch mit anderen der Frage nachzugehen: Was ist wirklich wichtig? "Im Gespräch mit dem Seelsorge-Team geht es doch um die Frage: Wie geht es mit uns Christen auf der Schwanthalerhöhe weiter? Wie können wir unseren Glauben leben und auch anderen Halt und Zuflucht bieten? Wie wollen wir die christlichen Werte nach außen tragen?" Als die unbegleiteten Flüchtlinge im Parkhotel untergebracht waren, da hätten sich zum Beispiel Leute getroffen, die sonst nie miteinander zu tun gehabt hätten, und sich gemeinsam überlegt, wie man die Flüchtlinge unterstützen kann.
Manuela Dillmeier war schon von 1994 bis 2002 Mitglied im Pfarrgemeinderat, "und das großen Spaß gemacht. Außerdem hat es wesentlich dazu beigetragen, dass ich in der Gemeinde beheimatet bin." Auch ihren jetzigen Ehemann, Kirchenpfleger Erwin Dillmeier, hat sie in dieser Zeit kennen gelernt.
In der nächsten Wahlperiode wird die Kirchenrenovierung ein großes Thema sein, das der Pfarrgemeinderat begleitet. Nachdem die Außensanierung von St. Rupert abgeschlossen ist, steht als Nächstes die Innenrenovierung an. Wenn die Kirche wegen der Bauarbeiten geschlossen wird, müsse die Zeit überbrückt werden, vielleicht mit Gottesdiensten im Pfarrheim, meint Manuela Dillmeier, die auch schon an die dann folgende Einweihung des neu gestalteten Kirchenraums denkt. Im kommenden Frühjahr muss jedoch zunächst der Vergabeausschuss des Erzbischöflichen Ordinariats die Umbauarbeiten genehmigen.
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