KulturGeschichtsPfad Schwanthalerhöhe
Rundgänge durch die Historie des Stadtbezirks 8
Ob mit dem Fahrrad oder zu Fuß: Rundwege entlang historisch bedeutsamer Orte und Ereignisse im städtischen Raum beschreiben die KulturGeschichtsPfade der Landeshauptstadt München. Von diversen Stadtbezirken gibt es die Pfade längs. Nun ist der Stadtteil-Reiseführer kostenlos auch von der Schwanthalerhöhe erhältlich, und zwar in der Stadtteilbibliothek Westend (voraussichtlich ab Dezember in der Schießstättstr. 20 c) und der Münchner Volkshochschule, sowie bei der Stadtinformation am Marienplatz und am Info-Point „Museen & Schlösser in Bayern" (Alter Hof 1). Auf der Website www.muenchen.de kann man den KulturGeschichtsPfad Schwanthalerhöhe auch als PDF-Datei herunterladen (Rathaus/Stadtverwaltung/Kulturreferat/Stadtgeschichte/Kulturgeschichtspfade).
Die Rundgänge führen zu den bedeutenden Bauwerken, den geschichtsträchtigen Plätzen und den Wohnungen oder Wirkungsstätten bemerkenswerter Persönlichkeiten der Schwanthalerhöhe. Vor Ort weisen Orientierungstafeln jede der Einzelstationen aus.
Start: Ruhmeshalle und Bavaria
Rundgang Nummer 1 beginnt an der Ruhmeshalle und der Bavaria, leitet durch den Bavariapark zum Sinti-Roma-Platz, schließlich übers alte Messegelände bis zum Hacker-Pschorr-Bräuhaus. Nur wer der Versuchung widersteht, unter der Herbstsonne im Biergarten sitzen zu bleiben, kann darüber hinaus das Hauberrisser-Haus, die St. Pauls-Kirche und die Augustinerbrauerei in Augenschein nehmen, anschließend zur Kirche St. Benedict und zum Multikulturellen Jugendzentrum weiterziehen. Geschichten über das, was hier mal war, heute jedoch nicht mehr ist, lassen sich genüsslich auf den Bänken im begrünten Innenhof des Wohnhauses der „Wohnungsgenossenschaft München-West eG" (Tulbeckstraße 42 bis 50) nachlesen.
Vom Hauptzollamt zu den Moll-Blöcken
Rundgang 2 geleitet den historisch Interessierten über die Trappentreustraße, zum Hauptzollamt, vorbei an der Guldeinschule zur Kirche St. Rupert. Schließlich führt der Pfad zur evangelisch-lutherische Auferstehungskirche, vorbei am Ledigenheim und der Ridlerschule, zu den Moll-Blöcken. Letztere – erbaut in den Jahren 1927/1928 – wurden als Musterbauten in die Ausstellung „Heim und Technik" einbezogen. Denn die Blöcke mit geräumigen Wohnungen verfügten nicht nur über moderne Ausstattung und großzügige Innenhöfe. Der von Otho Orlando Kurz geplante „grüne Block" war zudem mit einer Tiefgarage und Liftanlagen ausgestattet, was damals eine echte Sensation darstellte.
Mit viel Liebe zum Detail beschreibt die Historikerin Dr. Karin Pohl hat die Pfade, welche in Abstimmung mit dem Bezirksausschuss (BA) und stadtteilgeschichtlich Interessierten ausgewählt worden waren. Sibylle Stöhr, Vorsitzende vom BA 8 Schwanthalerhöhe betonte bei der Präsentation des druckfrischen Stadtteil-Reiseführers: „Ich freue mich sehr, dass nun endlich auch die Schwanthalerhöhe ihren KulturGeschichtsPfad bekommt. Das historische Interesse am unmittelbaren Lebensumfeld wird immer größer – diesem trägt diese Broschüre Rechnung."
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