Künstlerische Annäherung
Gruppe "connect 48/11" war in Sibiu
Sibiu, ehemals Hermannstadt, ist eine der bedeutendsten Kulturstädte Rumäniens. Obwohl die Stadt am Rande der Südkarpaten 2007, zusammen mit Luxemburg, europäische Kulturhauptstadt war, ist sie bis heute wenig bekannt. Die Künstlerinnen Britta Baßler, Johanna Eder, Martina Fiedler, Franziska Gast, Rosa Quint, Sasubrina Reinmund und Andrea Sienerth hielten sich 2016 in Sibiu auf, sammelten Eindrücke und Material und setzten diese in sehr unterschiedlichen künstlerischen Techniken und Aussagen um. Das Spektrum der multimedialen Ausstellung reicht von Malerei, Grafik und Siebdruck bis zu Fotografie, Lichtobjekten, Video und Performance. Die Künstlergruppe nennt sich "connect 48/11". Am Donnerstag, 23. November, lädt sie zur Vernissage ihrer Ausstellung "mapping sibiu" ins Kösk ein.
Vorüberlegungen und Recherchen zu dem Mapping-Projekt Sibiu bezogen sich im Vorfeld ebenso auf die Geschichte der Stadt als kulturell-geistiges Zentrum einer ehemals überwiegend deutschstämmigen Bevölkerung, auf die vielfältigen historischen Umwälzungen und Veränderungen, wie die aktuellen kulturellen Entwicklungen. Vor Ort wurde für die Künstlerinnen die Stadt zum ästhetischen Forschungsfeld, wurden Spuren verfolgt, Sammlungen angelegt, Besonderheiten und Bezüge jenseits von touristischen Highlights aufgespürt.
City-Mapping-Projekt
Nach Paris, Florenz, Krakau und Thessaloniki ist Sibiu das fünfte City-Mapping-Projekt von "connect 48/11". Die Künstlergruppe fand 2011 über die Universität zusammen. Ihre Mitglieder vertreten unterschiedliche künstlerische Positionen und bringen Erfahrungen aus verschiedenen Disziplinen un Forschungsfeldern ein. Ihr gemeinsames Interesse gilt Aspekten von Artistic Research und Mapping, also der künstlerischen Erforschung und Kartierung von Orten und Kulturräumen. Dabei geht es um urbane Lebensräume europäischer Städte, ihre Geschichte, soziale und politische Strukturen, ihre Menschen, Kunst und Kultur.
Die Vernissage beginnt am Donnerstag, 23. November, um 19 Uhr. Die Ausstellung wird vom 24. November bis 2. Dezember zu folgenden Öffnungszeiten gezeigt: Mittwoch bis Freitag von 17.30 bis 19.30 Uhr, Samstag und Sonntag von 15 bis 18 Uhr. Am Freitag, 1. Dezember, findet ab 19 Uhr eine Finissage mit Klangforschung und Performance statt. Ausstellungsort ist der Kunstraum Kösk in der Schrenkstraße 8 (www.koesk-muenchen.de). Der Eintritt ist frei.
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