„Keine zusätzlichen Schmuckbeete“
Georg-Freundorfer-Platz ist ausgelastet
Einer „schönere Bepflanzung“ des Georg-Freundorfer-Platzes, wie sie von einer Stadtteilbewohnerin bei der Bürgerversammlung im April beantragt wurde, erteilt das Baureferat Abteilung Gartenbau eine Absage. „Weil der Platz weitgehend mit Nutzungen belegt ist, stehen für zusätzliche Schmuckbeete keine geeigneten Flächen zur Verfügung“, erklärt die Behörde. „Dies gilt auch für den Bereich der Rasenfläche, die als multifunktionale Fläche dringend benötigt wird.“ Auch für die Einrichtung einer Blumenwiese, die gleichfalls bei der Bürgerversammlung gewünscht wurde, sieht die Behörde keine mögliche Freifläche. Und erst recht wird es einen von Bürgerseite erträumten Bach nicht geben. Dieser müsste als künstliches Gewässer angelegt werden, was hohe Kosten für Herstellung und Betrieb mit sich brächte.
Der Georg-Freundorfer-Platz zählt zu den am stärksten frequentierten Plätzen stadtweit, der von allen Alters- und Gesellschaftsgruppen mit den unterschiedlichsten Interessen
genutzt wird, wie die Behörde erläutert. „Zudem finden hier auch ein Wochenmarkt und immer wieder Veranstaltungen statt.“ Noch mehr Nutzung scheint daher nicht machbar. Die Behörde zeigt aber alternative Standorte für Pflanzungen auf.
Blumen am Sinti-Roma-Platz
Neben dem Wochenmarkt gibt es am Georg-Freundorfer-Platz die Möglichkeit unter den Bäumen zu rasten und sich zu sonnen, an den umliegenden Bänken einen Plausch zu halten oder die verschiedenen Spielmöglichkeiten zu nutzen. Tischtennisplatten, ein Ballsportfeld, eine Fläche zum Boulspielen ebenso wie Schachfiguren stehen zur Verfügung. Der Spielplatz ist preisgekrönt und wurde 2020 erst saniert. Seit vergangenem Jahr gibt es zudem eine „Toilette für alle“, die von den Stadtteilbewohnern schon lange gewollt war. Immer wieder tut sich was am Georg-Freundorfer-Platz, der vielen Bedürfnissen an Freizeitgestaltung gerecht wird. Mehr Pflanzen aber wird der Park nicht beherbergen können. Jetzt sei der Platz von gemischten Baum- und Strauchpflanzung eingefasst, erklärt das Baureferat/ Gartenbau. Zudem stünden zahlreiche Baumgruppen und Einzelbäume. Im Süden gibt es Staudenbeete, „die im Frühjahr und Sommer mit Ihrer Blütenpracht
erfreuen“, so die Behörde. Mehr geht vor Ort nicht.
Die Behörde verweist jedoch auf andere, bereits bepflanzte Flächen: Die Wiese in der Grünanlage an der Martin-Greif-Straße, Gehölzsäume im Bavariapark, Wiesen im Westpark, Teilflächen der Hangkante an der Westseite der Theresienwiese und Wiesen in der Grünanlage Hans-Fischer-Straße. „Die Zustimmung des Bezirksausschusses vorausgesetzt, könnten auch die Rasenfläche am Sinti-Roma-Platz und Flächen im Kazmairgrünzug zukünftig extensiv bewirtschaftet und so die Artenvielfalt sukzessive erhöht werden“, schlägt die Behörde vor.
Alternativen zugestimmt
Im Bezirksausschuss freut man sich über die aufgezeigten Alternativen für neue Blumenpflanzungen, fragt aber zugleich nach der Umsetzbarkeit. Denn auch die Kazmairwiese werde intensiv genutzt. Das Lokalparlament entschied nun, den Vorschlägen des Baureferats/ Gartenbau zuzustimmen und sich parallel dazu die benannten Orte anzusehen, um zu prüfen, wo man die Blumenwiese anlegen könnte. Auch behält man sich vor, noch einen eigenen Antrag zur konkreten Bepflanzung der beiden Plätze nachzureichen.
Den Bach indes wird es am Georg-Freundorfer-Platz auch langfristig wohl nicht geben. Die Behörde verweist jedoch auf die kürzlich beschlossene Planung für die Umgestaltung des Spielplatzes am Gollierplatz. „Dort ist ein umfangreiches Wasserspiel mit Gerinne vorgesehen“, so das Baureferat/ Gartenbau. Die Bestätigung der Finanzierung dafür durch den Stadtrat stehe jedoch noch aus.
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