Kein Eiszauber auf der Theresienwiese
"Dauerhafte Temperaturen unter dem Gefrierpunkt sind selten"
Einfach Wasser auf den Boden spritzen, gefrieren lassen und dann auf der Theresienwiese Schlittschuh laufen? Dieser Bürger-Idee stand der Bezirksausschuss Schwanthalerhöhe (BA 8) positiv gegenüber und stellte im Februar den Antrag auf "Errichtung einer mobilen Eislauffläche auf der Theresienwiese in den Wintermonaten". Die Antwort bekam das Stadtteilparlament vom Referenten für Arbeit und Wirtschaft, Clemens Baumgärtner, persönlich.
Die Idee sei nicht neu, klärte der RAW-Chef auf. Einen entsprechenden Antrag des Bezirksausschusses 8 aus dem Jahr 2011 habe der Stadtrat bereits 2013 abgelehnt. Und die damalige Einschätzung teile er nach wie vor: Die Einrichtung einer temporären Spritzeisbahn, bei der die Eisfläche ohne technische Kühlung herstellt wird, sei schwer realisierbar: "Hierzu wären dauerhaft Temperaturen unter dem Gefrierpunkt notwendig. Diese sind in München selten. Der Betrieb einer solchen Eisbahn lässt sich damit kaum planen."
Wie am Stachus?
Als Alternative wäre eine Kunsteisbahn vorstellbar, für deren Wirtschaftlichkeit aber eine zusätzliche Gastronomie erforderlich wäre. Dazu müsste ein externer Betreiber gefunden werden, da die Landeshauptstadt München eine solche Eislauffläche nicht selbst betreiben könne. Die Einrichtung einer Eislaufbahn, ähnlich zum Beispiel dem „Eiszauber“ am Stachus, widerspreche aber der bisherigen Praxis, keine zusätzlichen Veranstaltungen dieses Ausmaßes auf der Theresienwiese zu genehmigen und stehe bereits gefassten Beschlüssen entgegen, auf der Theresienwiese weniger Veranstaltungen durchzuführen. "Auch wenn Ihrem Antrag aus sachlichen Gründen nicht entsprochen werden kann, möchte ich mich für Ihr Engagement im Interesse der Bürgerinnen und Bürger bedanken", schreibt Baumgärtner den Stadtteil-Politikern.
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