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„Holperstreifen abgetrotzt“

Behörde vertröstet wegen Radweg Ridlerstraße

Bürger und Bezirksausschuss wünschen sich in der Ridlerstraße beidseitig ausreichend breite Radwege. (Bild: kö)

Monate ist es her, dass in der Ridlerstraße gebaut wurde und deswegen der Bürgersteig stadteinwärts gesperrt war. Nun ist alles wieder beim Alten. Und eben dies veranlasste kürzlich einen Stadtteilbewohner der Schwanthalerhöhe dazu, sich an den Bezirksausschuss Schwanthalerhöhe (BA 8) zu wenden. Denn für Fahrradfahrer hat sich nach Beendigung der Bauarbeiten keinerlei Verbesserung ergeben. Auf der Bürgersteigseite stadtauswärts (also Richtung Westendstraße) sei ein schmaler, ein Meter breiter „Holperstreifen den Fußgängern abgetrotzt“, beklagt der Mann. Schlimmer erwischt es nach Ansicht des Bürgers die Radfahrer Richtung Heimeranplatz. Für jene, die stadteinwärts radeln, endet der Radweg wenige Meter nach der Ampel an der Westendstraße und beginnt erst wieder kurz vor dem Heimeranplatz. „Dazwischen zwängen sich die Radler im regen Busverkehr zwischen der Busspur (62/ 63) und dem Autoverkehr, Stau ist früh und am Abend an der Tagesordnung.“ Im BA Schwanthalerhöhe gibt es für das Bürgeranliegen Unterstützung.

Stadtratsbeschluss abwarten

„Ein Radlweg wäre auf dem ganzen Weg notwendig“, meint Wilhelm Mundigl, SPD-Fraktionssprecher. „Die Stadt hat nach der Baustelle nicht gleich einen Radweg gebaut. Das ist ein absoluter Witz, was da jetzt ist.“ Einstimmig entschied der BA noch einmal (wie bereits im August schon geschehen) den Ausbau der Fahrradwege in der Ridlerstraße in voller Breite zu fordern und das Bürgeranliegen weiterzugeben. Auf die Anfrage des BA antwortete die Stadtverwaltung nun mit jüngstem Schreiben und erklärt, dass man aktuell an einer Beschlussvorlage zum Bürgerentscheid „Radbegehren“ arbeite. Noch im Dezember solle der Stadtrat über das grundsätzliche weitere Vorgehen hinsichtlich der Radtrassen entscheiden. „Aufbauend auf dieser Entscheidung des Stadtrates wird das Baureferat konkrete Maßnahmen und auch Ihren Wunsch nach Verbreiterung der Radwege in der Ridlerstraße abstimmen und gegebenenfalls weiterverfolgen“, erklärt die Behörde. Dann wird auch zu klären sein, ob etwa die Parkplätze in der Ridlerstraße erhalten werden, oder ob – so wie es der Bürger in seinem Antrag vorschlägt – darauf zugunsten von Radwegen verzichtet werden kann.


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