Hand aufs Herz
16 ehrliche Antworten von Pfarrer Hermann
Mit Pfarrer Christian Hermann (54) bekommt der katholische Pfarrverband Westend einen neuen Seelsorger. Gebürtig stammt Pfarrer Hermann aus München, machte sein Abitur auf dem zweiten Bildungsweg und studierte in Eichstätt und München Theologie. „Pfarrer werden wollte ich irgendwie (innerlich - für mich) schon immer“, sagt Pfarrer Hermann. „Der Entschluss zu diesem Weg ist gewachsen und gereift, als ich Oberministrant und Gruppenleiter war – eine ehrenamtliche Aufgabe, die mich sehr erfüllt hat. Ich würde diesen Weg zum Priester sofort wieder einschlagen.“ 1994 folgte die Priesterweihe und er begann als Kaplan in Berchtesgaden. Zu seinen Stationen gehörten unter anderem Feldmoching, die Pfarrverbände Hasenbergl und Schlehdorf- Großweil – Ohlstadt. Am Samstag, 30. November, wird Pfarrer Christian Hermann nun feierlich als Pfarrverbandsleiter im Pfarrverband München-Westend eingeführt. In der Pfarrkirche St. Rupert (Kiliansplatz 1) findet der Festakt um 15 Uhr mit Dekan G. R. David W. Theil vom Dekanat München-Innenstadt statt.
1. Worüber haben Sie zuletzt gelacht?
Über einen Don Camillo Film, den ich zwar schon zum X-ten Mal gesehen habe, der mich aber immer wieder zum Lachen bringt.
2. Was ist Ihre früheste Kindheitserinnerung?
Wie die 60er deutscher Fußballmeister geworden ist. Ich war damals zwar erst ein Jahr alt, habe aber schon gespürt, dass da was Besonderes passiert und so schnell leider nicht mehr sein wird.
3. Ihre Eltern waren?
Stahlbauschlosser und Hausfrau - mit sehr viel Zeit fürs Familienleben, für mich und meine Geschwister.
4. Welches Buch lesen Sie gerade?
„Wiener Straße“ von Sven Regener. Ein „Heimatroman“ aus dem alten Kreuzberg.
5. Welche Aufgabe schieben Sie am längsten vor sich her?
Ausmisten und Sachen wegschmeißen, die ich eigentlich nicht mehr brauche, was ich aber nicht immer so genau weiß.
6. Was macht Ihnen Angst?
Dass es immer mehr egozentrische Zeitgenossen gibt, die andere Meinungen nicht gelten lassen können – im politischen, religiösen oder sonst einen Bereich.
7. Was möchten Sie auf jeden Fall einmal tun?
Ins Heilige Land reisen, mit dem ich mich beruflich natürlich viel beschäftigt habe, und den galiläischen Frühling am See Genezareth nachspüren.
8. Das Dümmste, das Sie je gemacht haben?
Aufgrund der unübersehbaren Auswahl ist das schwer zu sagen.
9. Hätten Sie drei Wünsche frei, dann ...?
… würde ich mir einen Teelöffel Klugheit, eine Tasse Weisheit und einen Ozean an Geduld erbitten.
10. In 15 Jahren sind Sie?
Mitten im Endspurt zum Ruhestand oder vor einer Fülle von interessanten Zielen, die ich noch unbedingt erreichen möchte.
11. Das schönste Kompliment, das man Ihnen gemacht hat?
Dass es jemand gut tut, mich getroffen zu haben.
12. Das schönste Kompliment, das Sie jemandem gemacht haben?
Komplimente verteilen ist für mich selbst äußerst gewinnbringend. Mach ich gerne aber rückblickend leider zu selten.
13. Ihr Lieblingsplatz in München?
Hoffentlich bald meine neue Pfarrei im Westend.
14. Ihr liebstes Reiseziel?
Italien und Österreich (nicht so weit weg).
15. Was ist der wichtigste Rat, den Sie Ihren Kindern mitgeben könnten?
Am besten sind da wohl die nonverbalen Ratschläge, das heißt selber leben, was man predigt. Mangels eigener Kinder ist das für mich ein wertschätzender Umgang mit jungen Menschen.
16. Was sollte auf Ihrem Grabstein stehen?
Die Zeit, Gott zu suchen, ist das Leben – die Zeit, Gott zu finden, ist der Tod – die Zeit, Gott zu besitzen, ist die Ewigkeit.
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