Gschaftlhuber im Visier
Christian Springer meint: "Alle machen, keiner tut was"
Er steht auf der Bühne und erzählt. Und das haut rein, das sitzt. Christian Springers lässige Art, Kabarett zu machen, ist nichts für Hardcore-Deppen. Er fordert zum Mitdenken auf, und er reißt mit, dabei ist er wütend, rotwangig, bös und höchst skurril. Ob Politik oder die Fallgruben des Alltags, der Gastgeber der BR-"Schlachthof"-Sendung bleibt immer hochaktuell. Sein hohes Tempo auf der Bühne bringt ihm einen Spitznamen ein: der Turbo-Bayer. Stillstand nervt ihn: "Wir staunen über Ameisenhaufen. Toll, wie es da wuselt. Völliger Unsinn. Vierzig Prozent der Ameisen tun nichts. Absolut nichts. Und wir sind schlimmer."
Am Mittwoch, 13. Juni, kommt Christian Springer mit seinem neuen Programm "Alle machen, keiner tut was" in den Schlachthof. Beginn ist um 20 Uhr, Einlass ab 18 Uhr.
Christian Springer zählt zu den engagiertesten Kabarettisten und kann Wichtigtuer und Großmäuler nicht leiden. Seine Zielscheibe sind die "Gschaftlhuber", und alle die, die nach unten treten. Er geht selbst dorthin, wo größte Not herrscht – dahin, wo andere wegsehen. Denn er hilft mit seinem Verein "Orienthelfer" seit Jahren den Opfern des Syrienkrieges, und ist alle paar Wochen selbst vor Ort. Wenn es sein muss, schreibt er einen 80-Seiten-Brief an seinen Ministerpräsidenten, spricht im Europarat vor den höchsten Entscheidungsträgern und zeigt auf, wo was im Argen liegt. "Alle machen, keiner tut was" ist Kabarett, das man nicht so schnell vergisst.
Tickets (23 Euro) unter Tel. (089) 72018264. Weitere Infos unter www.christianspringer.de im Internet.
Copyright: Wochenanzeiger Medien GmbH