Großes Interesse an Speed-Dating
Rund 75 Interessierte lernten Kandidaten kennen
Das erste „Politische Speed-Dating“ der Katholischen Arbeitnehmerbewegung (KAB-Westend) und des Arbeitslosentreffens der Diözesan-Arbeitslosenseelsorge war ein voller Erfolg. Zusammen hatten die beiden Vereine zu einer „Politischen Mittagspause“ mit den vier Bundestagskandidaten des Wahlbezirks München-West/Mitte in den Pfarrsaal von St. Rupert eingeladen.
Rund 75 interessierte Bürger nutzten die Gelegenheit, Bernhard Goodwin (SPD), Dieter Janecek (Grüne), Dominik Lehmann (Die Linke) und Stephan Pilsinger (CSU) mit Fragen zu löchern, aber auch Kritik und Wünsche zu äußern.
Neu war dabei das Format, das an das sogenannte Speed-Dating anlehnte. Dabei haben Personen auf der Partnersuche nur wenige Minuten Zeit, ihr Gegenüber kennenzulernen, bevor sie den Platz zum nächsten Gesprächspartner wechseln müssen. In dieser Veranstaltung machten die Politiker die Runde zu den vier Tischen, an denen die Gäste saßen. Zehn Minuten standen sie jeweils Rede und Antwort, dann mussten sie den Tisch wechseln. „Das Ziel sind nicht tiefgreifende inhaltliche Diskussionen, sondern die Frage ist: Möchten Sie Ihr Gegenüber wiedersehen? Finden Sie ihn sympathisch, würden Sie ihn wählen?“, betonte Johann Hien von der KAB-Westend in der Begrüßung.
"Bürger suchen persönlichen Austausch"
In den Fragerunden ging es schnell zur Sache. Ein Hauptthema war die Forderung nach bezahlbarem Wohnraum, ebenso die Verbesserung der Situation für die Empfänger von Arbeitslosengeld. Die Situation von Beschäftigten in der Pflege und anderen sozialen Sektoren wurde kritisiert und Ein-Euro-Jobs wurden diskutiert. Die von der CSU geforderte Obergrenze für Flüchtlinge war ein Thema. Daneben kamen aber auch Umweltthemen zur Sprache wie die Reduzierung der Schadstoffe durch den Straßenverkehr und Maßnahmen für mehr Klimaschutz in München.
Die Bundestagskandidaten erläuterten einerseits ihre persönliche Ziele und Vorhaben dafür, gingen aber auch auf die Bundespolitik ihrer Parteien ein. „Wir freuen uns sehr über das große Interesse an unserem Speed-Dating“, sagt Hien. „Es hat gezeigt, dass die Bürger den persönlichen Austausch suchen und viele dringliche Anliegen haben.“ Um exakt 13 Uhr war das Speed-Dating, wie angekündigt, beendet.
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