Gegen den stadtweiten Trend
Kein Bevölkerungswachstum im Stadtbezirk erwartet
Das städtische Referat für Stadtplanung und Bauordnung erstellt bereits seit vielen Jahren "kleinräumige Bevölkerungsprognosen". Sie dienen als Grundlage für viele städtische Planungen, zum Beispiel für Grundschulen, Kindergärten, Krippen, Jugendzentren, Alten- und Servicezentren, aber auch im Bereich der Verkehrsplanung. Der aktuelle Demografiebericht versucht, die Entwicklung bis zum Jahr 2040 vorherzusagen. Demnach verändert sich die Einwohnerzahl des Stadtbezirks kaum. Die Altersstruktur wird sich jedoch bis 2040 hin zu mehr Älteren verschieben und auch der Ausländeranteil wird sich weiter erhöhen.
Die Schwanthalerhöhe ist einer der kleinsten Stadtbezirke Münchens. Ausgehend von einer Bevölkerungszahl von rund 30.100 Personen wird bis 2030 ein Rückgang um rund drei Prozent erwartet, der sich dann bis zum Prognoseende im Jahr 2040 auf 0,1 Prozent abschwächt. Zahlenmäßig bleibt die Bevölkerung somit nahezu unverändert. Damit verläuft die Entwicklung im achten Bezirk gegen den Wachstumstrend der Stadt. Dennoch bleibt die Schwanthalerhöhe mit rund 14.500 Einwohnern pro Quadratkilometer auch zukünftig einer der am dichtesten besiedelten Stadtbezirke Münchens. Größere Bautätigkeit im Zeitraum 2017 bis 2040 ist nicht absehbar. Tendenziell ziehen mehr Münchnerinnen und Münchner aus dem Bezirk in andere Teile der Stadt fort als zuziehen.
Ein Drittel Ausländer
Dass die Schwanthalerhöhe in der Vergangenheit eine hohe Zuwanderung besonders aus dem Ausland zu verzeichnen hatte, zeigt sich auch heute noch im überdurchschnittlich hohen Ausländeranteil. Dieser lag im Jahr 2017 bei 32,8 Prozent und somit 5,6 Prozentpunkte über dem Vergleichswert für die Landeshauptstadt. Bis 2040 wird sich der Anteil der Ausländer an der Bevölkerung im Stadtbezirk voraussichtlich weiter erhöhen. Der hierbei prognostizierte Anstieg von 2,6 Prozent liegt dabei aber deutlich unter dem für München erwarteten Plus von 6,3 Prozent.
Höchste Zunahme des Durchschnittsalters
Deutliche Änderungen werden hinsichtlich der Altersstruktur erwartet. Anhand der Bevölkerungspyramide wird deutlich, dass bis auf wenige Ausnahmen die Altersgruppen ab 60 Jahren zahlenmäßig zu und jene unter 60 Jahren abnehmen werden. Das Durchschnittsalter im Bezirk wird durch diese Entwicklungen voraussichtlich von rund 39 auf rund 41 Jahre ansteigen. Die Zunahme von 2,1 Jahren innerhalb des Prognosezeitraums ist dabei die höchste unter den 25 Münchener Stadtbezirken.
Der Anteil von Kindern und Jugendlichen unter 20 Jahren wird demnach gegenüber der Bevölkerung im typischen Erwerbsalter im gleichen Zeitraum zurückgehen, der Anteil Älterer ab 65 Jahren wird dagegen deutlich ansteigen.
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